AfD-Co-Vorsitzender hatte NPD-Kontakte

  27 Juni 2019    Gelesen: 633
AfD-Co-Vorsitzender hatte NPD-Kontakte

Der Co-Vorsitzende des AfD-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Augustin, hatte in seiner Jugend offenbar intensive Kontakte zur rechtsextremen NPD.

Die Zeitung „Nordkurier“ hat in einer Ausgabe der NPD-Parteizeitung „Deutsche Stimme“ von 1989 Fotos gefunden, auf denen der gebürtige Hamburger zu sehen ist. Auf einem Foto bekommt der damals 19-jährige Augustin vom späteren NPD-Bundesvorsitzenden Voigt eine Urkunde überreicht und wird als „Grundlehrgangs-Bester“ geehrt. Das Bild ist dem Bericht zufolge in der Lombardei entstanden, wo sich damals ein Ausbildunglager der NPD befunden habe – das von Voigt geleitete „Nationaldemokratische Bildungszentrum“. In Grundlehrgängen seien dort bis 1993 vielversprechende Parteimitglieder auf eine politische Zukunft in der NPD vorbereitet worden, schreibt der „Nordkurier“ unter Berufung auf die Parteizeitung und einen ehemaligen hochrangigen NPD-Funktionär.

Augustin hat dazu bisher keine Anfragen des „Nordkuriers“ beantwortet, wohl aber auf seiner Facebook-Seite reagiert. Er habe sich „vor 30 Jahren mal von Gleichaltrigen mitreißen lassen und mir einige Dinge angeschaut“, schreibt er dort. Dabei sei er auch einmal nach Italien gefahren und habe eine Urkunde bekommen. Der heute 49-Jährige spricht von einer „kleinen Verfehlung“, die zum Skandal aufgebauscht werde. Ob er Mitglied der NPD war, beantwortet er nicht.

Eine frühere Mitgliedschaft in der rechtsextremen Partei könnte ihm in der AfD Schwierigkeiten bereiten. Die AfD hat einen Beschluss gefasst, wonach aktive oder ehemalige Mitglieder der NPD der AfD nicht beitreten dürfen.

 

Deutschlandfunk


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