Medien melden internes Putin-Rutte-Gespräch bei G20-Gipfel: Kreml bestätigt

  03 Juli 2019    Gelesen: 1680
Medien melden internes Putin-Rutte-Gespräch bei G20-Gipfel: Kreml bestätigt

Einige Medien haben am Mittwoch über ein internes Gespräch zwischen dem russischen Staatschef Wladimir Putin und dem niederländischen Premier Mark Rutte im Rahmen des G20-Gipfels geschrieben. Nun hat Kreml-Sprecher Dmitri Peskow diese Medienberichte kommentiert.

Laut Peskow hat Putin mit Rutte beim G20-Gipfel tatsächlich den MH17-Absturz über der Ostukraine im Jahr 2014 kurz erörtert.   

„Ich kann dieses Gespräch bestätigen. Dies war eine sehr kurze Begegnung auf den ‚Beinen‘ (quasi im Gehen), am Randes des Gipfels. Neben dem niederländischen Premier hat Putin solche Gespräche mit fast allen Teilnehmern dieses Gipfels gehabt“, sagte Peskow.

„Es wurde tatsächlich die Frage der Position des Präsidenten, der Position der russischen Seite angeschnitten. Sie ist äußerst klar, sie ist konsequent und basiert natürlich darauf, dass die Ermittlung, die ohne Beteiligung der Russischen Föderation erfolgt, kaum wahrgenommen wird. Diese Thesen werden stets auf verschiedenen Ebenen unseren Visavis in den Niederlanden und anderen Ländern übermittelt“, fügte der Sprecher hinzu.

Am Montag hatten die niederländischen Medien mitgeteilt, dass der Ministerpräsident der Niederlande, Mark Rutte, am Rande des G20-Gipfels am 28. und 29. Juni im japanischen Osaka mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin den Absturz der Malaysia-Airlines-Maschine Boeing 777 über der Ukraine besprochen habe.

Die Boeing 777 der Malaysia Airlines war am 17. Juli 2014 im damals heftig umkämpften ostukrainischen Gebiet Donezk abgestürzt. Alle 298 Insassen der von Amsterdam nach Kuala Lumpur fliegenden Verkehrsmaschine, darunter 85 Kinder, kamen ums Leben.

In der Region lieferten sich die ukrainische Armee und bewaffnete Regierungsgegner heftige Gefechte. Die Regierung in Kiew und die Milizen warfen sich gegenseitig vor, den Jet abgeschossen zu haben. Weil die meisten Opfer Niederländer waren, übernahmen die Niederlande die Leitung der Untersuchung. Nach Erkenntnissen des internationalen Ermittlungsteams JIT (Niederlande, Australien, Ukraine, Belgien, Malaysia), das seit 2014 zu der Katastrophe ermitteln, wurde die Maschine mit einer Boden-Luft-Rakete der Baureihe Buk abgeschossen.

Russland, das von der Untersuchung ausgeschlossen blieb, beklagt, dass die Ermittler seine Argumente und Daten ignoriert hätten.

sputniknews


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