„Unsere Partner waren dagegen“: Selenski über Telefonat mit Putin

  18 Juli 2019    Gelesen: 854
  „Unsere Partner waren dagegen“: Selenski über Telefonat mit Putin

Der Präsident der Ukraine, Wladimir Selenski, hat bezüglich des in der vergangenen Woche stattgefunden Telefonats mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin auf eine negative Einstellung von anderen Staaten diesbezüglich verwiesen.

Selenski erklärte, dass viele Partner-Staaten der Ukraine ihm von dem Telefonat mit Putin abgeraten hätten.

„Alle, nennen wir sie mal, Partner der Ukraine (waren – Anm. d. Red.) dagegen, dass ich Putin angerufen habe. Ich habe mich dafür entschieden, Putin anzurufen, weil es, in erster Linie, ein Anliegen der Ukraine und unserer Bürger ist“, so der ukrainische Staatschef.

 „Wir müssen unseren Partnern dankbar sein, aber gleichzeitig auch eine eigene Meinung haben. Deshalb habe ich Putin angerufen. Alle haben versucht mir mit diesem Gespräch Angst zu machen. Ich habe über unsere Leute gesprochen. Was hat man zu befürchten, wenn die Wahrheit auf deiner Seite ist“, fügte er hinzu.

Fest steht, dass im Osten der Ukraine seit mehr als fünf Jahren ein militärischer Konflikt zwischen Kiew und den selbsterklärten Volksrepubliken Donezk und Lugansk schwelt, den die ukrainische Staatsmacht losgetreten hat.

In Kiew hatte vor über fünf Jahren ein Putsch stattgefunden, der alle zuvor, unter anderem mit Hilfe des damaligen deutschen Außenministers Frank-Walter Steinmeier, erreichten Vereinbarungen zunichtemachte.

Die östlichen Kohlefördergebiete Donezk und Lugansk im Donbass haben diesen Putsch nicht anerkannt und als Reaktion darauf unabhängige Volksrepubliken ausgerufen.  

Die ukrainische „Maidan-Regierung“ schickte im April 2014 Truppen in den Donbass und entfachte so einen Krieg, der seitdem laut UN-Angaben mehr als 13.000 Menschenlebengefordert hat.

Unter anderem war das ein Thema des Telefongesprächs, das die Staatschefs Wladimir Putin und Wladimir Selenski vergangene Woche geführt hatten. Laut dem Kreml-Sprecher Dmitri Peskow fand das Gespräch auf Initiative der ukrainischen Seite statt.

„Es wurden Fragen der Beilegung (des Konflikts – Anm. d. Red.) im Donbass und gemeinsame Aktivitäten zur Rückkehr der von beiden Seiten inhaftierten Personen diskutiert“, so Peskow.

Ihm zufolge ist eine Einigung erzielt worden, diese Arbeit auf Expertenebene fortzusetzen.

sputniknews


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