Milliarden für die Schienen

  26 Juli 2019    Gelesen: 684
Milliarden für die Schienen

Der Bund und die Deutsche Bahn wollen deutlich mehr Geld in den Erhalt des Schienennetzes investieren als bisher. Für die kommenden zehn Jahre sind rund 86 Milliarden Euro vorgesehen.

Die Deutsche Presse-Agentur meldet, der Konzern und der Bund hätten dazu eine Grundsatzeinigung erzielt. Der größte Teil des Geldes soll demnach vom Bund kommen. Die Bahn leistet mit Eigenmitteln Beiträge dazu.

Marodes Netz Grund für Verspätungen

In dem 33.000 Kilometer langen Schienennetz gibt es hohen Investitionsbedarf. Der schlechte Zustand ist ein Grund für die häufigen Verspätungen der Züge.

Nun sind von 2020 bis 2024 jährlich im Durchschnitt 7,9 Milliarden Euro vorgesehen, von 2025 bis 2029 dann im Jahresschnitt 9,2 Milliarden. Für das Jahr 2029 ist ein Höchstbetrag von 9,6 Milliarden vorgesehen. In den vergangenen Jahren waren es durchschnittlich rund 5,6 Milliarden Euro pro Jahr.

Weiße Schienen gegen die Hitze

Eine kleinere Investition erfolgt schon jetzt, aus aktuellem Anlass. Auf einem Testgelände veranstaltet die Bahn seit Anfang des Monats Versuche mit weiß angestrichenen Schienen. Große Hitze kann Schienen nämlich verbiegen – die Hoffnung ist, das mit der weißen Farbe zu verhindern. Es gibt Studien, laut denen der Unterschied bis zu sieben Grad ausmachen kann.

Im Juni musste beispielsweise die Schmalspurbahn „Molli“ bei Heiligendamm an der Ostsee den Verkehr zeitweise einstellen, weil Schienen verbogen waren. In der Schweiz waren diese Woche einige S- und Regionalbahnstrecken bei Zürich, im Aargau und bei Genf wegen Gleisschäden unterbrochen. Als Ursache wurde auch hier die Hitze vermutet. 

Die Schweizerischen Bundesbahnen testen weiße Farbe auf Abstellgleisen in der Nähe von Solothurn. Die Österreichischen Bundesbahnen haben bei Bludenz fünf Kilometer Schienen weiß angemalt.


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