Türkei könnte für F-35 entwickelte Raketen bei eigenen Kampfjets einsetzen

  06 Auqust 2019    Gelesen: 1211
 Türkei könnte für F-35 entwickelte Raketen bei eigenen Kampfjets einsetzen

Ankara kann laut Industrieminister Mustafa Varank die Jets und Drohnen aus eigener Herstellung mit den Luft-Boden-Raketen SOM-J ausrüsten, die zunächst für die F-35 entwickelt wurden. Die Tageszeitung „Hurriyet“ zitiert aus einer Rede des Ministers beim National Sky Observation Festival.

Mustafa Varank schlug am Samstag vor, andere Länder im F-35-Programm mit dem türkischen Flugkörper zu versorgen. Diese könnten auch nach dem Ausschluss Ankaras aus dem Programm „leicht verkauft“ werden, beteuerte er.

Die in der Türkei produzierten Marschflugkörper könnten außerdem in die unbemannten Flugzeuge Akinci des türkischen Unternehmens Baykar integriert werden, sagte Varank.

„Dies ist die Zukunft von unbemannten Flugzeugen. Ich glaube, Akinci wird einen enormen Multiplikatoreffekt in unserer Verteidigungsindustrie haben“, so der Minister weiter.

Streit um F-35 und S-400
Mitte Juli schloss Washington die Türkei aus seinem F-35-Programm aus. Grund dafür war der lange Streit über Ankaras Beschluss, russische S-400-Flugabwehrsysteme statt ihrer US-amerikanischen Pendants, Patriot, zu beschaffen.

Am 12. Juli begannen trotz Protesten aus den USA die Lieferungen der russischen Komplexe an die Türkei. Diese werden voraussichtlich bis April 2020 laufen.

Die USA behaupteten, die Stationierung russischer S-400 in der Türkei würde die dort befindlichen F-35-Jets und somit die Nato-Zusammenarbeit gefährden.

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu beteuerte allerdings, dass sich die Beziehungen zwischen der Türkei und der Nato wegen des Kaufs der russischen Raketenabwehrsysteme nicht verschlechtert hätten.

sputniknews


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