„8chan“ ist ein Sammelbecken für Hass – Gründer Fredrick Brennan fordert die Abschaltung

  06 Auqust 2019    Gelesen: 797
  „8chan“   ist ein Sammelbecken für Hass – Gründer Fredrick Brennan fordert die Abschaltung

Der Gründer des Online-Forums „8chan“, über das die rassistischen Attentäter von Christchurch und El Paso ihre „Manifeste“ veröffentlicht hatten, fordert die Abschaltung der Seite.

Fredrick Brennan sagte der „New York Times“, sie habe keinerlei Nutzen mehr für die Welt. „8chan“ schade allen Adressaten, nur die Nutzer selbst proftierten noch davon. Das Forum gilt heute als „Megafon für Massenmörder“ und als Rekrutierungsstelle für gewaltbereite weiße Nationalisten. Wer bei anderen Plattformen verbannt wird wegen Hass, Hetze, Rassismus, Antisemitismus, Schwulenfeindlichkeit etc., findet sich hier ein. Brennan hatte „8chan“ aus Ärger über die Entwicklungen 2016 verlassen. Ein Jahr zuvor musste er bereits die Internetadresse der Seite ändern, weil das Forum für Kinderpornographie benutzt wurde. 

Auf „8Chan“ war das 2.300 Wörter lange Pamphlet veröffentlicht worden, das dem Attentäter von El Paso zugeschrieben wird. Es ging 19 Minuten vor der Tat online. Die „8“ steht für das Unendlichkeits-Symbol. Die Seite ist nur über das Tor-Netzwerk erreichbar. Inzwischen wird sie von den Philippinen aus vom Amerikaner Jim Watkins betrieben. Er selbst sei kein Anhänger der These von der Überlegenheit der weißen Rasse, sagte Watkins 2016 der Internetplattform „Splinter“. Aber er habe auch kein Problem damit, dass diese Leute auf „8Chan“ präsent seien. Sie hätten Gründe für ihre Überzeugungen. Er müsse diese nicht rechtfertigen.

Brennan hatte das Forum 2013 als Neuauflage des zuvor ebenso ungezügelten Online-Forums „4Chan“ ins Leben gerufen. Ihm schwebte eine Plattform vor, wo jegliche – legale – Ansichten willkommen seien, unabhängig davon, wie „toxisch“ sie seien, erläuterte er.

 

Deutschlandfunk


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