Urlauber und Geschäftsreisende wurden am Donnerstag zu erhöhter Vorsicht aufgerufen. “Die Proteste und Zusammenstöße haben sich jenseits der Bereiche ausgeweitet, in denen die Polizei Kundgebungen und Umzüge erlaubt hat”, hieß es auf der Internet-Seite des US-Generalkonsulats in Hongkong. “Diese Demonstrationen, die fast unbemerkt entstehen können, werden wahrscheinlich fortgesetzt.” Auch Australien veröffentlichte eine Reisewarnung an seine Bürger.
Vergangenen Montag hatten die Proteste in der Sonderwirtschaftszone mit einem Generalstreik einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Dabei kam es auch zu Zusammenstößen mit der Polizei, die mit Tränengas gegen Demonstranten vorging. Die Proteste hatten sich vor rund zwei Monaten an Plänen der Regierung für ein Gesetz zur Auslieferung von Beschuldigten nach China entzündet. Die Kundgebungen richten sich auch gegen Regierungschefin Carrie Lam, der Kritiker eine zu große Nähe zur Regierung in Peking vorwerfen. Zudem fürchten die Demonstranten um Freiheitsrechte, die Hongkong nach der Übergabe an China eingeräumt wurden.
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