Ein 900 Quadratmeter großer Bereich im südlichen Abschnitt der Klagemauer soll noch vor dem Sommer fertiggestellt und für das gemeinsame Gebet vor allem der Reformjuden freigegeben werden.
Vorausgegangen waren jahrelange Proteste und Verhandlungen. Für die Reform eingesetzt hatten sich in erster Linie die "Frauen der Mauer", jüdische Feministinnen, die auch für das Frauenrecht eintreten, laut zu beten und aus der Tora vorzulesen. Die das Oberrabbinat dominierenden orthodoxen Juden lehnen dies ab.
Die Klagemauer ist die gut erhaltene westliche Stützmauer des Zweiten Jüdischen Tempels, der unter Herodes dem Großen ausgebaut und im Jahr 70 von den römischen Besatzern zerstört worden war. Sie ist die wichtigste heilige Stätte des Judentums. Der Streit um ihre Nutzung hatte in den vergangenen Jahren immer wieder zu Handgreiflichkeiten und Beschimpfungen zwischen moderner eingestellten und strenggläubigen Juden geführt.
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