Wie in diesem Zusammenhang die Zeitung „La Stampa“ betont, sei "Ocean Viking" binnen eines Jahres das erste humanitäre Schiff, das den italienischen Hafen angelaufen und Migranten ohne Entgegenwirkung der Behörden übergeben habe. Zuvor hatten Schiffe unterschiedlicher Nichtregierungsorganisationen (NGO) die geretteten Migranten an italienische Schiffe übergeben, ohne sich der Küste zu nähern.
"Ocean Viking" hatte die Migranten in der vorigen Woche im Zuge dreier Rettungsoperationen vor Libyens Küsten an Bord genommen. Das italienische Innenministerium indizierte das sizilianische Messina als einen „sicheren Hafen“, nachdem die Innenminister von fünf EU-Ländern die Möglichkeit einer „automatischen“ Verteilung der auf dem Meer geretteten Migranten vereinbart hatten.
Den Angaben des italienischen Innenministeriums zufolge ist die Zahl der über das Mittelmeer in das Land kommenden Migranten seit Anfang September im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres um 57 Prozent gewachsen. Eine derartige Dynamik könne damit verbunden sein, dass Matteo Salvini nicht mehr Innenminister des Landes sei, hatte er doch eine harte Position bezüglich der Einschränkung der Zahl der nach Italien kommenden Migranten vertreten und mehrmals erklärt, dass die Häfen des Landes für die NGOs, die Migranten retten, gesperrt seien, und sie sogar mit Schmugglern verglichen. Die Migrationspolitik Italiens ist mit der neuen Regierung, die von der Fünf-Sterne-Bewegung und der Demokratischen Partei gestellt wurde, milder geworden.
Zuvor am Montag hatten die Minister während eines informellen Treffens auf Malta den Vereinbarungsentwurf abgestimmt, der ein neues Schema der Verteilung der im Mittelmeer geretteten Migranten zwischen den Ländern vorsieht. Das Dokument soll Anfang Oktober zur allgemeinen Erörterung eingebracht werden.
sputniknews
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