Leiter Sicherheitskonferenz: „Bewegung im Sinne des Multilateralismus“

  25 September 2019    Gelesen: 637
Leiter Sicherheitskonferenz: „Bewegung im Sinne des Multilateralismus“

Der ehemalige deutsche Botschafter in Washington, Ischinger, sieht im Konflikt der USA mit dem Iran positive Entwicklungen.

Der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz sagte im Deutschlandfunk, es gebe offensichtlich Bewegung im Sinne der Diplomatie. Das belege unter anderem der Vorschlag zu direkten Gesprächen zwischen US-Präsident Trump und dem iranischen Präsidenten Rohani am Rande der UNO-Vollversammlung in New York. Die USA hätten offenbar eingesehen, dass der Weg zur Vermeidung eines Kriegs nur über den Multilateralismus gehe. Zudem sei es bemerkenswert, dass Rohani in New York seine Bereitschaft signalisiert habe, erneut über Änderungen am Atomabkommen zu verhandeln.

Rohani hatte die Forderung nach Aufhebung der Sanktionen gegen sein Land noch einmal bekräftigt. Das sei die Vorbedingung für direkte Gespräche mit US-Präsident Trump.

Macron: „Vertane Chance“

Frankreichs Staatspräsident Macron hatte es als vertane Chance bezeichnet, wenn Rohani die Vereinigten Staaten ohne ein Treffen mit Trump verließe. Zuvor hatte er sowohl Rohani als auch Trump zu getrennten Gesprächen getroffen. Auch Großbritannien und Deutschland warben für direkte Gespräche zwischen den Konfliktparteien.

Trump hatte 2018 entschieden, dass die USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran aussteigen. Zugleich verschärften die Vereinigten Staaten ihre Sanktionen. Teheran verlangt die Rückkehr zum Abkommen und eine Rücknahme der Sanktionen.

deutschlandfunk


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