AfD zieht in den Kampf gegen Klimaschutz

  29 September 2019    Gelesen: 410
AfD zieht in den Kampf gegen Klimaschutz

Die AfD will nach dem Kampf gegen den Euro und die Zuwanderung nun die Klimaschutzpolitik annehmen. Deutschlands gebe auf diesem Feld unnütz Milliarden aus. Ohnehin sei der Einfluss des Menschen auf das Klima "mindestens umstritten".

Die AfD will sich künftig verstärkt auf den Protest gegen die Klimaschutzpolitik konzentrieren. "Die Kritik an der sogenannten Klimaschutzpolitik ist nach dem Euro und der Zuwanderung das dritte große Thema für die AfD", sagte Parteichef Alexander Gauland der "Welt am Sonntag". Seine Partei habe hier ein "Alleinstellungsmerkmal". Denn alle anderen Parteien würden "den Irrsinn mitmachen", den die schwedische Klimaschutz-Aktivistin Greta Thunberg anheize.

Die maßlosen Vorhaben der Bundesregierung seien völlig ineffektiv, weil Deutschland nur für zwei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sei, sagte er weiter. Gauland betonte, dass die AfD zum "menschengemachten Klimawandel eine differenzierte Auffassung" habe. "Natürlich" ändere sich das Weltklima, aber dass dabei der Mensch durch seine CO2-Emissionen eine wesentliche Rolle spiele, sei "zumindest umstritten".

Der umweltpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Karsten Hilse, kritisierte das Klimaschutzpaket der Bundesregierung in der "WamS" als "desaströs für die Wirtschaft, für die deutsche Energiesicherheit und auch für die Natur, zumal wegen des extremen Windkraft-Ausbaus". Zudem seien die hohen Ausgaben wirkungslos: "In den letzten 18 Jahren wurden in Deutschland rund 260 Milliarden Euro für Klimaschutz ausgegeben, aber der CO2-Ausstoß wurde in dieser Zeit kaum reduziert", sagte Hilse. Grundsätzlich hätten "menschengemachte CO2-Emissionen keinen maßgeblichen Einfluss auf das Weltklima",

Der Weltklimarat (IPCC) hatte in der vergangenen Woche indes in einem Sonderbericht vor verheerenden Folgen des durch den Treibhausgas-Ausstoß entfachten Klimawandels gewarnt. Das von den Vereinten Nationen unterstützte Expertengremium mit mehr als 100 Wissenschaftlern aus 36 Ländern kommt zu dem Schluss, dass radikale Maßnahmen einige der schlimmsten Folgen der globalen Erwärmung noch abwenden könnten.

Die zur UN gehörende Weltorganisation für Meteorologie warnte, dass in den kommenden fünf Jahren die Temperatur um bis zu 1,3 Grad Celsius über die vorindustriellen Durchschnittswerte steigen werde. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnte ein entschlossenes Handeln beim Klimaschutz an. Greta Thunberg warf den Staats- und Regierungschefs beim UN-Klimagipfel in New York Versagen vor.

Quelle: n-tv.de


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