Deutschlands Laufhoffnung Alina Reh ist beim Triumph von Sifan Hassan bei der Leichtathletik-WM in Doha über 10.000 m nach gut der Hälfte des Rennens zusammengebrochen. Die 22 Jahre alte EM-Vierte von Berlin fasste sich zunächst an den Bauch und kniete sich einige Sekunden lang hin, ehe sie das Rennen wieder aufnahm.
Wenige Meter später stieg die Einzelhandelskauffrau aus Ulm aber wegen der Krämpfe im Bauch aus. Reh lag erschöpft auf dem Boden, dann wurde sie mit einem Rollstuhl von der Bahn geholt. Zuvor hatte Reh das Feld in Katar gut 3000 m lang angeführt, ehe die Kenianerinnen in dem durch eine gigantische Klimaanlage auf etwa 26 Grad Celsius heruntergekühlten Khalifa International Stadium das Tempo anzogen.
Die Szene habe ihn "erschrocken", sagte DLV-Generaldirektor Idriss Gonschinska im ZDF, er könne aber "erst einmal Entwarnung geben". Reh sei sofort durch den Teamarzt medizinisch versorgt worden. Die Probleme seien "sicherlich mit den besonderen Bedingungen hier vor Ort" zu begründen, meinte Gonschinska.
Titelverteidigerin trat nicht an
Die niederländische 5000-m-Europameisterin Hassan, die in Doha erst ihr zweites Rennen über 10.000 m bestritten hatte, setzte die entscheidende Attacke in der letzten Runde und sicherte sich Gold in Weltjahresbestzeit von 30:17,62 Minuten. Erstmals seit 1997 ging der WM-Titel damit nicht nach Afrika.
Hinter Hassan holte die Äthiopierin Letesenbet Gidey (30:21,23) Silber, Bronze ging an Agnes Tirop aus Kenia (30:25,20). Weltrekordlerin, Titelverteidigerin und Olympiasiegerin Almaz Ayana (Äthiopien) war nach ihrer Knieoperation im vergangen Jahr nicht am Start.
Quelle: n-tv.de
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