„Defender 2020”: USA führen 37.000 Soldaten über Deutschland nach Polen und Baltikum

  08 Oktober 2019    Gelesen: 794
    „Defender 2020”:   USA führen 37.000 Soldaten über Deutschland nach Polen und Baltikum

USA marschieren im Osten Europas auf und nutzen dafür deutsches Staatsgebiet. Insgesamt 37.000 Soldaten sollen im kommenden Jahr über Deutschland nach Polen und ins Baltikum kommen.

Wie die US-Streitkräfte in Europa am Montag mitteilten, werden im kommenden Jahr 37.000 Soldaten an der militärischen Großübung „Defender 2020” zur Verlegung von Truppen nach Polen und ins Baltikum teilnehmen.

Es soll die umfangreichste Verlegung von Soldaten aus den USA nach Europa in den vergangenen 25 Jahren werden. So würden 20.000 Soldaten über den Atlantik geschickt. Ziel sei, die Einsatzbereitschaft innerhalb der Nato zu erhöhen und mögliche Gegner abzuschrecken, so das US-Militär.

Deutschland soll dabei die logistische Drehscheibe der von den US-Streitkräften geführten Übung werden. Insgesamt beteiligen sich 19 Staaten daran. Zwischen April und Mai werden die Truppen mit Unterstützung der Bundeswehr durch Deutschland geführt.

Bei der Übung soll trainiert werden, wie Einheiten schnell verlegt werden und zusammenarbeiten.

„Diese Fähigkeit ist wichtig, um kurzfristig Stärke zeigen zu können, unsere Einsatzbereitschaft beruhigt unsere Alliierten und schreckt mögliche Gegner ab”, erklärte der kommandierende General der US-Streitkräfte in Europa, Christopher G. Cavoli.

Zwischen April und Mai werden die Truppen mit Unterstützung der Bundeswehr durch Deutschland geführt. Dazu sind drei sogenannte Convoy-Support-Zentren für die Marschkolonnen und der Aufbau einer Tankanlage auf dem Truppenübungsplatz Bergen in der Lüneburger Heide geplant. Die US-Truppen bringen ihr Gerät teils mit, teils lagert es bereits in Europa.

Für die deutschen Stellen geht es auch darum, die Belastbarkeit der eigenen Infrastruktur zu überprüfen. Der Transport von Militärgerät ist auch per Bahn und mit Binnenschiffen geplant.

Deutschland hatte im Januar auch die Führung der Nato-Speerspitze (Very High Readiness Joint Task Force - VJTF) übernommen. Die Speerspitze war 2014 gegründet worden. Damit reagierte der Westen auf die Wiedervereinigung der Halbinsel Krim mit Russland.

sputniknews


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