Irre Dinger: Die 10 schrägsten Flugzeuge aus dem 2. Weltkrieg

  10 Oktober 2019    Gelesen: 2045
    Irre Dinger:   Die 10 schrägsten Flugzeuge aus dem 2. Weltkrieg

Was geschieht, wenn Flugzeugingenieure mitten im Krieg schnellstens neue Maschinen entwickeln müssen, sieht man auf den folgenden zehn Bildern: Schrullen des Flugzeugbaus der 1940er Jahre.

War ein Fluggerät nur von außen absonderlich, erfüllte aber seinen Zweck, war es halb so schlimm. Manches Flugzeug aber war von der Funktion her genauso irrsinnig, wie es aussah.

Hafner Rotabuggy

Die englische Art, das Problem der Technikverlegung an die Front zu lösen. Ein Bombenflugzeug sollte einen fliegenden Land Rover mit Trag- und Heckschraube über dem Kampfgebiet abwerfen. Man kann’s ja mal probieren, aber 1944 wurde das Projekt eingestellt.

Henschel HS-132

 

Auch bizarr, aber von der Idee her gar nicht so abwegig: der strahlgetriebene Sturzbomber aus den Jahren 1944-1945. Die Henschel-Ingenieure hatten ungewöhnliche Lösungen ausgeklügelt: das Strahltriebwerk oberhalb des Rumpfs und ein Liegeplatz in der Kanzel. Um die g-Kräfte besser aushalten zu können, sollte der Pilot die Maschine nämlich liegend steuern. Der Sturzbomber wäre eine mächtige Waffe geworden, hätten die Sowjettruppen die Henschel-Fabrik nicht erobert, als die Prototypen gerade fertig waren.

Blohm & Voss BV 40

Weltweit einmalig: Einsitziger Segler zum Abfangen amerikanischer B-17-Bomber. Ein Versuch, niedrige Produktionskosten, Wendigkeit und starke Panzerung in einem Kleinflugzeug zu kombinieren. Die Tests verliefen gar nicht so schlecht, doch im Herbst 1944 war es Schluss mit Projekt.

Kokusai Ki-105

Prototyp eines fliegenden Frachters, stark genug, um leichte Panzer transportieren zu können. Erwies sich während der Treibstoffkrise in Japan 1944 als das einziggeeignete Transportmittel, um Erdöl von Sumatra nach Japan zu bringen. Nur war der Eigenverbrauch des Transporters viel zu groß und der Schutz viel zu schwach, um weiter eingesetzt zu werden.

Boeing YB-40

Eine Modifikation der „Fliegenden Festung“ B-17. War mit MGs hochgerüstet, um auch wirklich zu allen Seiten hin geschützt zu sein. Doch Bomben konnte der Bomber nicht aufnehmen: Der Rumpf war vollgestopft mit Munition für die vielen Schnellfeuerkanonen. Und viel zu schwer war die YB-40 dadurch auch noch. Keine Serienfertigung.

Interstate TDR

Einer der ersten unbemannten Bomber der Welt, trug nur einen Torpedo an Bord. Aber weil aus billigstem Zeug hergestellt und ferngesteuert, war der Verlust dieser Drohne nicht weiter tragisch. Die Japaner wunderten sich über die Maschine, dachten sie doch, die Amerikaner würden ihre Kamikaze-Taktik kopieren.

Douglas XB-42 Mixmaster

Aus dem Experimentalflugzeug sollte ein Hochgeschwindigkeitsbomber werden, was den Ingenieuren auch gelang: Mit 660 km/h wäre die XB-42 jedem deutschen Jagdflugzeug entkommen. Trotz der sonderbaren Konstruktion mit der Doppelschraube im Heck war das Projekt recht erfolgreich. Aber der Krieg endete und damit war es mit der Entwicklung vorbei.

General Aircraft G.A.L. 38 Fleet Shadower

Ein hochspezialisiertes Aufklärungsflugzeug: Von einem Flugzeugträger gestartet, sollte die Maschine lautlos und sehr langsam die gegnerische Flotte verfolgen. Die Maschine wurde lange getestet und mehrmals überarbeitet, aber letztlich aufgegeben.

Messerschmitt Me-328

Ein superleichtes Jagdflugzeug, ursprünglich zum Start von einem Bomber gedacht, später dann wurde eine bodengestützte Variante entwickelt. Die letzte Version der Me-328 war ein Kamikazeflieger mit einer riesigen Bombe an Bord. Aber richtig erfolgreich war die Maschine in keiner der Ausführungen.

Caproni Campini N.1

Einer der ersten Düsenjäger der Welt. Während deutsche und britische Ingenieure mit Strahltriebwerken experimentierten, versuchte man in Italien an einen Kolbenmotor als Verdichter einen Nachbrenner anzuschließen. Wie das funktionierte, kann man auf dem Bild erahnen. Der Prototyp war sehr behäbig, aber ging immerhin in die Geschichte der Strahlantriebsforschung ein. 

sputniknews


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