Verdächtiger gesteht rechtsextremistisches Motiv

  11 Oktober 2019    Gelesen: 663
Verdächtiger gesteht rechtsextremistisches Motiv

Zwei Tage nach dem Anschlag von Halle hat der Festgenommene die Tat gestanden. Das teilte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Der 27-Jährige habe zudem sehr umfangreich ausgesagt und ein rechtsextremistisches, antisemitisches Motiv genannt.

Der Mann hatte am Mittwoch in Halle zwei Menschen erschossen und versucht, die Synagoge zu stürmen. Der Bundesrat gedachte mit einer Schweigeminute der Opfer des Anschlags von Halle. Der scheidende Bundesratspräsident Günther rief Politik und Zivilgesellschaft auf, entschieden gegen Antisemitismus und Rassismus vorzugehen.

Für den Bielefelder Konfliktforscher Zick kam der Anschlag nicht überraschend. Der Antisemitismus sei im Rechtsextremismus ein Kernelement, erklärte Zick in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Wenn sich die Szene seit mehr als fünf Jahren radikalisiere, dann sei es zu erwarten gewesen, dass der Antisemitismus auch immer hasserfüllter und aktionsorientierter werde.

Die Europäische Kommission forderte einen besseren Schutz für jüdische Einrichtungen in den EU-Staaten. Ein entsprechendes Schreiben sei an alle Regierungen gegangen, sagte die EU-Antisemitismus-Beauftragte von Schnurbein den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Es gebe eine Reihe von Ländern, die hier Nachholbedarf hätten.

deutschlandfunk


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