Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther von der CDU hat die Kritik von Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz an Bundeskanzlerin Angela Merkel zurückgewiesen. Die Forderung nach einem vorzeitigen Ende von Merkels Amtszeit bezeichnete er im ZDF als "Debatte, die von älteren Männern geführt wird, die vielleicht nicht ihre Karriereziele in ihrem Leben erreicht haben". Aber dies sei eine Sache, "die sollten sie mit sich persönlich ausmachen, und das sollten sie jetzt nicht in die CDU reintragen".
Nach dem schlechten Abschneiden der CDU bei der Landtagswahl in Thüringen hatte Merz für eine vorzeitige Ablösung Merkels plädiert. "Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass diese Art des Regierens in Deutschland noch zwei Jahre dauert bis zum Ende dieser Wahlperiode", sagte er. Auch andere aktuelle und frühere Funktionäre der Partei griffen Merkel an.
Günther räumte nun zwar ein, dass die Bundesregierung kein gutes Bild abgegeben habe. "Ohne Zweifel ist Thüringen ohne den Bund nicht denkbar", sagte er. Die "Performance in Berlin" habe zu dem schlechten Wahlergebnis beigetragen. Umso wichtiger sei es, die Personaldebatte in der Union nun zu beenden. Er habe "ein bisschen ein Déjà-vu", sagte Günther. Die Situation erinnere ihn an die SPD, die in den Umfragen abgerutscht sei, "genauso, indem sie sich mit sich selbst beschäftigt, indem sie Erfolge aus der Vergangenheit klein, teilweise schlecht redet".
Quelle: n-tv.de
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