Trump: Handelsbarrieren der EU sind „schlimmer“ als China

  13 November 2019    Gelesen: 377
    Trump:   Handelsbarrieren der EU sind „schlimmer“ als China

US-Präsident Donald Trump hat sich in einer Rede vor Mitgliedern eines Wirtschaftsclubs in New York über Handelsbarrieren der Europäischen Union beschwert. Mit der EU sei es „sehr, sehr schwierig“.

„Die Barrieren, die sie haben, sind schrecklich, schrecklich. In vielerlei Hinsicht schlimmer als China“, so Trump.

Die US-Regierung ist in Handelsfragen mit der EU seit Monaten uneins. Bis Mitte November wollte Trump über angedrohte höhere Zölle auf Einfuhren von Autos aus der EU entscheiden.

USA könnten Einführung von Zöllen auf EU-Autos vertagen

Wie die Agentur Bloomberg unter Berufung auf US-Handelsminister Wilbur Ross berichtete, könnten die USA die Verhängung von Einfuhrzöllen auf europäische Autos im Laufe der Verhandlungen mit der EU entweder ganz ablehnen oder verschieben.

Die Vereinigten Staaten und die Europäische Union führen derzeit schwierige Handelsverhandlungen. Anfang Oktober erlaubte der WTO-Schiedsrichter den Vereinigten Staaten, aufgrund von Subventionen des europäischen Flugzeugherstellungskonzerns Airbus Vergeltungsmaßnahmen gegen die EU in Höhe von 7,5 Milliarden US-Dollar pro Jahr einzuführen. Der US-Handelsvertreter Robert Lighthizer kündigte diesbezüglich die Verhängung neuer Zölle in Höhe von zehn Prozent auf Flugzeuge und 25 Prozent auf die aus der EU importierten landwirtschaftlichen und industriellen Produkte an. Diese Entscheidung ist am 18. Oktober in Kraft getreten.

Zudem erklärte US-Präsident Donald Trump im Juni, dass die USA Einfuhrzölle in Höhe von 20 Prozent auf Autos aus der Europäischen Union erheben würden, beschloss jedoch später, die Einführung von Zöllen auf Pkws und deren Ersatzteile um sechs Monate zu verschieben.

Handelsstreit mit China

Der Staatschef der Vereinigten Staaten hat zahlreiche Handelskonflikte vom Zaun gebrochen. Insbesondere ein seit Juli 2018 brodelnder Streit mit China bremst die Weltkonjunktur. Washington verhängte damals Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf 818 chinesische Güter im Gesamtwert von 34 Milliarden US-Dollar. Peking kündigte daraufhin Vergeltungsmaßnahmen an.  Die zwei größten Wirtschaftsnationen der Welt überziehen sich seitdem mit gegenseitigen Sonderzöllen.

Im Oktober hatte Trump die Einigung auf ein Teilabkommen verkündet, allerdings ist nach wie vor unklar, wann es besiegelt wird.

ns/ae/dpa 


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