Proteste gegen Spritpreise: Rund 1000 Festnahmen im Iran

  18 November 2019    Gelesen: 1421
Proteste gegen Spritpreise: Rund 1000 Festnahmen im Iran

Bei den landesweiten Protesten gegen eine Spritpreiserhöhung im Iran sind rund 1000 Menschen festgenommen worden. Das berichtet am Sonntag die Nachrichtenagentur Fars. Die Demonstranten sollen am Vortag mehr als 100 Banken und mehrere Kaufhäuser in Brand gesetzt haben.

Im Westiran wurde auch ein Polizist getötet, wie die Nachrichtenagentur Isna mitteilte. Der Mann sei bei Zusammenstößen mit Demonstranten in der Stadt Kermanschah ums Leben gekommen, hieß es. Auch bei Ausschreitungen im südiranischen Sirdschan kam es am Freitag zu einem Toten und mehreren Verletzten. Das erklärte am Samstag der Sprecher der Stadtverwaltung, Mahmud Mahmudabadi.

Internetstörungen

Das Internet ist im Iran massiv gestört, viele Menschen bleiben seit Samstagnachmittag ohne Zugang. Dies erschwert die Berichterstattung über die Proteste. Laut dem iranischen Telekommunikationsministerium hatte der Nationale Sicherheitsrat angeordnet, das Internet für 24 Stunden zu „limitieren“. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Netblocks fiel die landesweite Internetnutzung binnen rund einer Stunde auf nur noch sieben Prozent im Vergleich zur normalen Nutzung.

jeg/mt/dpa


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