Der Flugzeugkauf ist laut dem Schweizer „Tagesanzeiger“ bereits im Budget für das Jahr 2020 des US-Verteidigungsministeriums mit 40 Millionen Dollar eingeplant. Die US-Navy will der Schweizer Armee demnach 22 F-5-Kampfjets abkaufen. Das Geschäft stehe „kurz vor dem Abschluss“.
Die Auslieferung der F5-Tiger soll 2021 erfolgen. Die Schweizer Seite soll die Pläne inzwischen bestätigt haben. Laut dem Schweizer Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) fanden mi vergangenen Sommer Verkaufsgespräche statt. Sobald das US-Verteidigungsbudget von Kongress und Senat bewilligt sei, könne der entsprechende Vertrag abgeschlossen werden.
Die Tiger-Kampfjets sind über 35 Jahre alt. Die ersten F-5-Kampfjets waren im Jahr 1978 an die Schweiz geliefert worden.
„Wenn die Amerikaner das Alteisen übernehmen wollen, sollen sie das tun“, zitiert die Zeitung Beat Flach, Sicherheitspolitiker und Nationalrat der Schweizer Grünliberalen. „Dies ist besser, als wenn die Tiger auf einem Abstellplatz verrotten.“
Für die Schweiz dürfte das Geschäft sehr vorteilhaft sein: Die Kosten für die Abstellplätze und Kontrollarbeiten der 22 bereits ausgemusterten F-5-Flugzeuge belaufen sich laut dem Blatt auf mehr als eine halbe Million Franken pro Jahr.
Schweizer „Alteisen“ soll „russische Aggressoren“ spielen
Bereits vor ein paar Jahren hätten die US-Seestreitkräfte der Schweiz 44 Tiger-Jets abgekauft. Der Stückpreis habe sich damals auf 500.000 US-Dollar belaufen. Jetzt seien es sogar 1,8 Millionen pro Maschine.
Die bereits übernommenen Kampfflugzeuge wurden in den USA laut dem Blatt aufgemotzt und werden derzeit zu Trainingszwecken eingesetzt.
Im Übungskampf spielten die veralteten Maschinen feindliche Militärflugzeuge. Sie hätten sogar einen neuen Tarnanstrich erhalten – inklusive rotem Stern an der Heckflosse. Es ist nicht schwer zu erraten, wer da dargestellt werden soll – die F-5-Tiger spielen die Rolle von „russischen Gegnern“.
Kampfflugzeugflotte der Eidgenossenschaft
Seit Jahren versucht die Schweiz, neue Kampfflugzeuge anzuschaffen. 2014 sprachen sich die Schweizer in einer Volksabstimmung jedoch gegen den Kauf von Gripen-Jets des Rüstungskonzerns Saab für 3,1 Milliarden Schweizer Franken (etwa 2,6 Milliarden Euro) aus. Saab ist Schwedens wichtigster Rüstungskonzern.
Laut den Schweizer Medien will das Land nun sechs Milliarden Franken für neue Kampfflugzeuge ausgeben. Welches Militärflugzeug gekauft wird, ist noch nicht bekannt. Im Rennen sind vier Maschinen: der Eurofighter von Airbus, die Rafale von Dassault, die F/A-18 Super Hornet von Boeing und die F-35 von Lockheed-Martin.
sputniknews
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