Als ein mögliches Ziel nannte er US-Kriegsschiffe in der Meerenge von Hormus. Ein Sprecher der pro-iranischen Hisbollah-Miliz erklärte in der libanesischen Hauptstadt Beirut, die USA würden in den kommenden Tagen merken, dass der Angriff in Bagdad ein Fehler gewesen sei. In der irakischen Hauptstadt gedachten tausende Menschen Soleimani bei einem Trauermarsch. Dabei wurden auch anti-amerikanische und anti-israelische Parolen gerufen. Soleimani war Kommandant der Al-Kuds-Brigaden, die zu den iranischen Revolutionsgarden gehören.
Vorwürfe der USA an Europa
US-Außenminister Pompeo warf den Europäern mangelnde Unterstützung vor. Er sagte dem TV-Sender „Fox News“, die europäischen Verbündeten seien nach der Tötung Soleimanis „nicht so hilfreich“ gewesen wie er gehofft hatte. Die Briten, die Franzosen und die Deutschen müssten verstehen, dass das Handeln der Amerikaner auch in Europa Leben gerettet habe.
UNO ruft zur Zurückhaltung auf
Die internationale Gemeinschaft reagierte mit Sorge auf die Entwicklung. UNO-Generalsekretär Guterres rief alle Seiten zu maximaler Zurückhaltung auf. Der EU-Außenbeauftragte Borrell erklärte, die Spirale der Gewalt müsse gestoppt werden, bevor sie außer Kontrolle gerate.
Der frühere Schweizer Botschafter im Iran, Guldimann, sagte im Deutschlandfunk (Audio-Link), hinter der Tötung des Generals stehe vermutlich keine gut überlegte Strategie. Es handle sich um einen Gewaltakt, mit dem die USA ihre Stärke demonstrieren wollten. Nun allerdings setzten sich die Amerikaner mit ihrer Truppenpräsenz im Irak und der Region der Vergeltung durch den Iran aus.
Tags: