Die Bundesregierung plant im Januar in Berlin eine internationale Libyen-Konferenz, um die wichtigsten internationalen Akteure an einen Tisch zu bringen. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel will verhindern, dass in Libyen ein Stellvertreterkrieg wie in Syrien entbrennt. Russland unterstützt laut Putin die deutsche Initiative, aber „einige Sachen bedürfen noch der Vorarbeit“.
Russisch-türkische Verhandlungen über Libyen-Lage in Moskau
In Russlands Hauptstadt haben am Montag die russisch-türkischen Gespräche zur Situation in Libyen begonnen, so die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.
Das Treffen im 2+2-Format, also mit Teilnahme der Außen- und Verteidigungsminister, fand im Empfangshaus des Außenamtes statt.
Die libyschen Konfliktparteien, vertreten durch den Chef der Regierung der Nationalen Einheit, Fajis al-Sarradsch, und den Befehlshaber der Libyschen Nationalarmee, Marschall Khalifa Haftar, die zur Teilnahme an den Verhandlungen nach Moskau gekommen waren, haben sich auf einen Entwurf der Vereinbarung einigen können, der die Beendigung aller Offensivoperationen, die Deeskalierung der Feindseligkeiten sowie die Gründung einer Militärkommission vorsieht.
Lage in Libyen
Nach dem Sturz und der Ermordung des libyschen Staatschefs Muammar Gaddafi im Jahr 2011 hat Libyen praktisch aufgehört, als ein einheitlicher Staat zu existieren. Heute herrscht im Land Biarchie. Im Osten tagt das vom Volk gewählte Parlament und im Westen – in der Hauptstadt Tripolis – regiert die mit Unterstützung der Uno und der Europäischen Union gebildete Regierung der Nationalen Einheit mit Fajis al-Sarradsch an der Spitze. Die Behörden des Ostteils des Landes agieren unabhängig von Tripolis und kooperieren mit der Libyschen Nationalarmee.
sputniknews
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