Video-Ausschnitte von den Bordkameras der Anka Drohne:
Die Standortwahl für den Debüt-Flug wurde aus strategischen Gründen erwogen, berichtete der stellvertretende türkische Verteidigungsminister Suay Alpa. Er kommentierte:
„Wir erwarten, dass alle Elemente der Verteidigungsindustrie uns unterstützen und uns beim Kampf stärken.“
Das sagte Alpa mit Bezug auf den gegenwärtigen Anti-Terrorkampf türkischer Sicherheitskräfte gegen die verbotene „Kurdische Arbeiterpartei“, kurz PKK, im Südosten des Landes.
Das türkische Luftfahrtunternehmen Turkish Aerospace Industries (türkisches Akronym: TUSAŞ) startete seine Arbeit am Anka-Drohnensystem im Jahr 2004. Schließlich gewann das Unternehmen einen Lieferauftrag vonseiten der türkischen Regierung im Jahr 2013. Der Auftrag umfasst die Lieferung von zehn unbemannten Luftfahrzeugen sowie die entsprechenden Bodenkontrollstationen.
2014 gingen Militär- und Rüstungsoffizielle weiter mit einem Plan, die Anka-Drohne mit Satellitenkommunikationsfähigkeiten auszurüsten. Dafür wurde eine Einsatzgruppe ins Leben gerufen, die eigens für Anka einen leistungsfähigen Motor entwickelt. Diese Drohne, auch Anka S genannt, wird bis 2017 an die türkischen Streitkräfte ausgeliefert. Zudem soll es in absehbarer Zeit bewaffnete Versionen des unbemannten Luftfahrzeuges geben.
Video von Anka zu Boden und Mitschnitte der Aussagen des stellvertretenden türkischen Verteidigungsministers Suay Alpa:
Anka ist das erste von Turkish Aerospace Industries selbst entwickelte Luftfahrzeug.
In der Türkei gibt es jedoch zahlreiche Hersteller, die fortgeschrittene Drohnensysteme entwickeln. So testete einer von ihnen erst im Dezember erfolgreich eine bewaffnete taktische Drohne.
Das unbemannte Luftfahrzeug mit dem Namen „Bayraktar“ ist für bewaffnete Missionen konzipiert worden. Es wird von den zwei privaten türkischen Unternehmen Baykar und Kale Kalip produziert.
Bei seinem ersten bewaffneten Flugtest im Rahmen der Verteidigungsmesse IDEF 2013 in Istanbul wurde Bayraktar mit einer „kleinen intelligenten Rakete“ ausgestattet, die vom türkischen Raketenhersteller Roketsan entwickelt wurde. Das eingesetzte Raketensystem hat eine effektive Reichweite von acht Kilometern.
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