Amtlichen Angaben zufolge sind am Samstag 59 und am Sonntag 77 neue Infektionsfälle registriert worden. Unter den Neuerkrankten sind 66 Männer und 70 Frauen. Der jüngste Patient ist 25 und der älteste 89 Jahre alt. Erste Krankheitssymptome, wie erhöhte Körpertemperatur, Husten und Atemnot, seien noch vor dem 18. Januar bei ihnen aufgetreten, hieß es.
Nach dem Stand vom Sonntag, 22:00 Uhr Ortszeit (15:00 Uhr MEZ), sind in Wuhan insgesamt 198 Erkrankte registriert worden, von denen 25 bereits als geheilt entlassen wurden. 35 Patienten befinden sich in einem schweren und neun weitere in einem äußerst schweren Zustand. Drei Patienten sind gestorben. Der Zustand der anderen ist stabil.
Von insgesamt 817 engen Kontaktpersonen werden 727 nicht mehr ärztlich kontrolliert.
Das britische Zentrum für die Analyse globaler Infektionskrankheiten am Imperial College London schätzt die tatsächliche Zahl der Infizierten dagegen auf mehr als 1.700.
Die chinesischen Behörden hatten Ende Dezember den Ausbruch von Pneumonie gemeldet, die von einem neuartigen Coronavirus ausgelöst worden sei.
Coronaviren sind genetisch hochvariabel und verursachen bei verschiedenen Wirbeltieren wie Säugetieren, Vögeln und Fischen sehr unterschiedliche Erkrankungen. Einzelne Varianten von Viren können durch Überwindung der Artenbarriere auch mehrere Wirte infizieren. Durch solche Übertritte zwischen Arten sind beim Menschen unter anderem Infektionen mit dem SARS-assoziierten Coronavirus – dem Erreger der SARS-Pandemie 2002/2003 – sowie mit dem 2012 neu aufgetretenen Middle East Respiratory Syndrome (MERS) entstanden.
Die um den Jahreswechsel 2019/2020 in Wuhan beobachtete Häufung von Lungenentzündungen wird auf ein bis dahin unbekanntes Coronavirus zurückgeführt, das den vorläufigen Namen 2019-nCoV erhielt.
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