Nach Brexit: Johnson will bessere Standards für Großbritannien erreichen

  03 Februar 2020    Gelesen: 758
 Nach Brexit: Johnson will bessere Standards für Großbritannien erreichen

Nach dem Brexit will sich Premier Boris Johnson in den Verhandlungen mit der EU auf keinen Fall vertraglich auf die Einhaltung von EU-Standards bei Umweltschutz, Arbeitnehmerrechten und staatlichen Wirtschaftshilfen festlegen lassen. Das kündigte er für seine am heutigen Montag geplante Rede an.

In dieser Rede wird Johnson schildern, wie das Verhältnis zwischen der EU und den Briten in Zukunft aussehen wird.

„Es ist nicht erforderlich, dass ein Freihandelsabkommen die Annahme von EU-Vorschriften in Bezug auf Wettbewerbspolitik, Subventionen, Sozialschutz, Umwelt oder Ähnliches beinhaltet genauso wie die EU auch nicht dazu verpflichtet ist, die britischen Vorschriften zu akzeptieren“, zitierten britische Zeitungen aus den vorab verbreiteten Auszügen aus Johnsons Rede.

Großbritannien wolle in diesen Bereichen „höchste Standards“, die sogar über den Standards der EU liegen, so der Premier. London strebe ein Handelsabkommen mit der EU nach kanadischem oder australischem Vorbild an, das die Autonomie der britischen Gerichte respektieren würde.

„Es stünde nicht „Deal oder no Deal“ zur Wahl." Die Frage sei viel mehr, ob London Handelsbeziehungen mit der EU vereinbare, die mit Kanada oder eher mit Australien verglichen werden könnten.

„In beiden Fällen habe ich keine Zweifel, dass Großbritannien gedeihen wird“, hieß es. Und natürlich würden die neuen Beziehungen zum nächsten Nachbarn weit über den Handel hinausreichen.

„Wir werden eine pragmatische Einigung über die Sicherheit anstreben und unsere Bürger schützen, ohne die Autonomie unserer jeweiligen Rechtssysteme zu verletzen“, wird Johnson vor Unternehmern und Geschäftsleuten am Montag sagen.

Großbritannien ist in der Nacht zum Samstag aus der EU ausgetreten. Das Land bleibt aber noch bis zum Jahresende in der Übergangsphase. Im Laufe dieser Zeit sollen London und die EU ein Handelsabkommen und weitere Vereinbarungen aushandeln.

sputniknews


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