Rebellen in Kolumbien drohen mit „bewaffnetem Streik“

  09 Februar 2020    Gelesen: 891
Rebellen in Kolumbien drohen mit „bewaffnetem Streik“

Die linksradikale Guerilla-Bewegung „Nationale Befreiungsarmee“ (ELN) will einen landesweiten „bewaffneten Streik“ abhalten, der vom 14. bis zum 17. Februar dauern soll. Dies meldete die Nachrichtenagentur EFE.

Demnach haben die Rebellen entsprechende Flugblätter im Gebiet Catatumbo an der Grenze zu Venezuela verteilt. Die Behörden hätten die Echtheit der Flugblätter jedoch nicht bestätigt.

Laut der Nachrichtenagentur könnte der „bewaffnete Streik“, der um 6:00 Uhr am kommenden Freitag (Ortszeit) beginnen und 72 Stunden dauern soll, die mögliche Wiederaufnahme von Friedensgesprächen mit der Regierung noch weiter verschieben.

Bei derartigen Aktionen blockieren die Rebellen üblicherweise den Straßenverkehr unter Androhung ihrer Angriffe.

Die kolumbianischen Behörden machen die ELN für den Terroranschlag vom 17. Januar 2019 in Bogota verantwortlich, bei dem 21 Mensch getötet und 68 weitere verletzt worden waren. Damals war ein mit Sprengstoff beladenes Auto in das Gebäude der Nationalen Polizeiakademie gerammt. Nach dem Anschlag ordnete der kolumbianische Präsident Ivan Duque die Festnahme von zehn ELN-Vertretern an, die 2018 Friedensgespräche mit der kolumbianischen Regierung auf Kuba geführt hatten.

Die „Nationale Befreiungsarmee“ (ELN) ist nach den „Revolutionären Streitkräften Kolumbiens“ (FARC) die zweitstärkste Guerilla-Gruppierung in Kolumbien. Die EU stuft die ELN und die FARC als Terrororganisationen ein. Die ELN ist die zweitgrößte Rebelleneinheit Kolumbiens.

Asch/ae


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