Im laufenden ersten Quartal seien zwar negative Auswirkungen auf Umsatz und operatives Ergebnis (Ebit) zu erwarten, räumte die weltweite Nummer drei am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz in Herzogenaurach ein. Mehr als die Hälfte der Läden in China seien geschlossen, zudem reisten deutlich weniger chinesische Touristen in andere Länder Asiens. “Aber wir arbeiten derzeit unter der Annahme, dass sich die Situation kurzfristig normalisieren wird und wir dann unsere Ziele für das Jahr 2020 erreichen können”, erklärte Puma.
Der Konzern erwartet für 2020 - Währungseffekte ausgenommen - einen Umsatzanstieg um zehn Prozent und ein Ebit zwischen 500 und 520 Millionen Euro. Das wäre ein Plus von 14 bis 18 Prozent. Auch der Nettogewinn soll sich deutlich verbessern.
Im abgelaufenen Jahr hat Puma seine eigenen Ziele und auch die Erwartungen der meisten Analysten übertroffen. Der Umsatz wuchs - bereinigt um Wechselkurseffekte - um 17 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro, gerechnet hatte Puma nur mit einem Plus von 15 Prozent. Das Ebit lag mit 440 Millionen Euro über der zuletzt auf 420 bis 430 Millionen angehobenen Prognose und damit mehr als 30 Prozent über Vorjahr. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 262 Millionen Euro, ein Anstieg um 40 Prozent. Die Dividende soll deshalb auf 50 (2018: 35) Cent je Aktie angehoben werden.
Vorstandschef Björn Gulden sprach vom “besten Jahr unserer Firmengeschichte”. China und Indien waren 2019 erneut die Treiber des Wachstums. In der Region Asien/Pazifik schnellten die Umsätze um 26 Prozent nach oben. Dort erwirtschaftet Puma inzwischen 28 Prozent des weltweiten Umsatzes. In Amerika stieg der Umsatz um 21 Prozent, in Europa knackte Puma mit einem Plus von elf Prozent erstmals die Marke von zwei Milliarden Euro Umsatz. Der eigene Einzelhandel - von Puma betriebene Läden und der Online-Verkauf - wuchsen um 22 Prozent, das steht inzwischen für ein Viertel des Gesamtumsatzes.
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