Die Nürnberger Marktforscher der GfK prognostizieren auf Basis einer Umfrage unter 2000 Verbrauchern für März einen Rückgang des entsprechenden Barometers um 0,1 auf 9,8 Punkte. “Die Ausbreitung des Coronavirus hat sicherlich dazu beigetragen, dass Verunsicherung unter den Verbrauchern aufkommt”, erläuterte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl die am Donnerstag veröffentlichten Daten.
Ein durch das Virus ausgelöster Produktionsrückgang beziehungsweise Fertigungs-Stopp bei Unternehmen in China könne dazu führen, dass auch die Produktion in Deutschland beeinträchtigt werde oder ganz zum Stillstand komme: “Die Folge wäre Kurzarbeit bis hin zu möglichen Personalanpassungen. Und dies wäre für die Konsumstimmung wenig förderlich”, sagte der GfK-Experte. Wegen der konjunkturellen Abkühlung erhielten im November bereits 96.000 Beschäftigte bundesweit Kurzarbeitergeld - mehr als während der europäischen Staatsschuldenkrise 2012/13. Prognosen zufolge dürfte die Zahl im Februar auf 117.000 ansteigen.
Die Neigung der Bürger zur Anschaffung teurer Güter wie etwa Möbel oder Autos hat laut GfK leicht abgenommen: Für Februar ermittelten die Nürnberger Konsumforscher einen Rückgang des entsprechenden Barometers um 1,9 auf 53,6 Punkte. “Bislang zeigt sich die Konsumneigung aber noch unbeeindruckt von konjunkturellem Gegenwind, Handelsstreit und Coronavirus. Eine weitere Eskalation dieser Krisenherde birgt jedoch die Gefahr, dass der Höhenflug der Konsumstimmung ein Ende findet”, warnte Bürkl.
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