Der Sprecher des Koordinationsrates der Muslime, Altug, sagte in Berlin, nach dem Anschlag von Hanau habe er diese klare Haltung vermisst. Er hätte sich gewünscht, dass bei den Gedenkveranstaltungen deutlich benannt worden wäre, dass die Opfer Muslime waren. Es sei zwar gesagt worden, dass man zusammenstehen möchte, aber nicht mit wem. Muslime in diesem Land hätten Angst, nicht nur um ihre Moscheen, sondern auch um sich selbst und ihre Kinder, betonte Altug. Auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland erklärte, das Problem der Islamfeindlichkeit könne nur bekämpft werden, wenn es konkret als solches anerkannt werde.
Bundesinnenminister Seehofer hatte heute früh erklärt, Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus seien derzeit die größte Bedrohung für die Sicherheit in Deutschland. Als Konsequenz daraus werde bundesweit die Polizeipräsenz erhöht, etwa vor Moscheen und anderen gefährdeten Einrichtungen.
deutschlandfunk
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