Der Geschäftsführer beim Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels (PHAGRO), Thomas Porstner, sprach von „Kleinstmengen“. Es gebe „erhebliche und umfängliche Lieferengpässe“: Viele Großhändler könnten keine Ware mehr nachbestellen. Wann die Hersteller ausreichend Masken nachproduzieren können, sei unklar.
Die verstärkte Nachfrage in letzter Zeit sei auf das Coronavirus zurückzuführen, sagte ein Sprecher der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) und warnte vor Panik: „Gesunde Menschen, die in Deutschland unterwegs sind, brauchen keine Maske“.
Auch das staatliche Robert-Koch-Institut empfiehlt Gesunden nicht, sich vorbeugend mit Atemschutzmasken ausrüsten. Wer sich vor Infektionen mit Atemwegserkrankungen schützen wolle, sollte auf seine Händehygiene achten und den ohnehin kulturell gebotenen Höflichkeitsabstand zu anderen Menschen im öffentlichen Raum einhalten.
Der chirurgische Mund-Nasen-Schutz schütze gesunde Träger nicht zuverlässig vor einer Ansteckung. Er sei dafür konzipiert, die Umwelt vor einem infizierten Träger zu schützen. Ein solcher Schutz kann sinnvoll sein, wenn jemand mit einer Atemwegserkrankung zum Beispiel in einem Wartezimmer sitzt. Allerding müsse er enganliegend getragen und bei Durchfeuchtung gewechselt werden.
Die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie empfielt ebenfalls, regelmäßig die Hände zu waschen und Abstand von hustenden und niesenden Menschen zu halten.
Eine Ansteckung durch Tröpfchen-Übertragung könnten nur sogenannte FFP2- und FFP3-Masken verhindern – wenn sie denn richtig sitzen, so Bernd Salzberger vom Universitätsklinikum Regensburg, Vorsitzender der DGI. „Im Alltag ist das aber unsinnig“, so Salzberger weiter. „Im Augenblick ist die Gefahr für eine Infektion mit Coronaviren in Deutschland praktisch null“.
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