Indonesischer Vulkan spuckt 6000 Meter hohe Aschewolke aus

  05 März 2020    Gelesen: 823
Indonesischer Vulkan spuckt 6000 Meter hohe Aschewolke aus

Der als gefährlich geltende Vulkan Merapi auf der Insel Java ist wieder aktiv. Die Insel ist in Alarmbereitschaft, die Aschewolke nach dem Ausbruch stieg kilometerhoch in den Himmel.

Es donnerte fünf Minuten lang - anschließend stieg eine sechs Kilometer hohe Aschewolke in den blauen Himmel. Das berichten Bewohner der Stadt Yogyakarta. Sie liegt auf der indonesischen Insel Java ganz in der Nähe des als gefährlich geltenden Vulkan Merapi.

Der Ausbruch habe insgesamt mehr als sieben Minuten gedauert, teilte die Geologie- und Katastrophenschutzbehörde mit. Für den Vulkan galt die dritthöchste Alarmstufe. Im Umkreis von zehn Kilometern regnete es nach dem Ausbruch graue Asche auf Ortschaften herab. Die Anwohner außerhalb einer definierten Drei-Kilometer-Zone um den Gipfel sollten Ruhe bewahren und sich normal verhalten, hieß es von der Behörde weiter. Am Flughafen in der Stadt Solo wurde der Betrieb eingestellt, nach Angaben eines Sprechers fielen Flüge aus.

Der Vulkan ist 2910 Meter hoch und den Anwohnern bereits öfter zum Verhängnis geworden. Er gehört zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Im Jahr 2010 waren bei einem Ausbruch des Gunung Merapi (zu Deutsch: "Berg des Feuers") mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen. Bereits damals warnten Geologen vor einer Mega-Eruption. Die schlimmste Katastrophe ereignete sich im Jahr 1930, als rund 1300 Menschen bei einem Ausbruch starben. Die Großstadt Yogyakarta mit mehr als vier Millionen Einwohnern in der Metropolregion liegt nur etwa 35 Kilometer vom Vulkan entfernt. Das letzte Mal spuckte der Vulkan vor zwei Jahren Asche.

Die Alarmstufe wurde heute trotz des Ausbruchs zunächst nicht erhöht. Die indonesische Vulkanwarte forderte die Bevölkerung auf, ein Sperrgebiet im Umkreis von drei Kilometern um den Vulkan nicht zu betreten. Es sei mit Lava sowie pyroklastischen Strömen - einer sich extrem rasch fortbewegenden Mischung aus heißen Gasen, Asche und Vulkangestein - zu rechnen.

Indonesien mit seinen fast 130 Vulkanen liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring - ein Vulkangürtel, der sich über 40.000 Kilometer hufeisenförmig um den Pazifik zieht. Es ist eine der geologisch aktivsten Zonen der Erde. Dort stoßen mehrere tektonische Platten aufeinander. Deshalb kommt es besonders häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen.

spiegel


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