Schweizer Börse fällt auf tiefsten Stand seit Anfang 2019

  12 März 2020    Gelesen: 506
Schweizer Börse fällt auf tiefsten Stand seit Anfang 2019

Zürich (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Donnerstag mit einem Kurssturz auf das US-Einreiseverbot für Reisende aus Europa reagiert.

Der Leitindex SMI sackte im Einklang mit anderen wichtigen Börsenindizes 5,8 Prozent auf 8622 Punkte ab - den tiefsten Stand seit Anfang vergangenen Jahres. Einen größeren Tagesverlust gab es zuletzt Anfang 2015: Nachdem die Schweizer Nationalbank die Euro-Anbindung des Frankens überraschend gekippt hatte, war das Bluechip-Baromter mehr als acht Prozent abgestürzt. Sei Beginn der jüngsten Korrektur Mitte vergangener Woche hat der SMI 16 Prozent an Wert verloren.

Unter die Räder kamen insbesondere Finanzwerte sowie Titel aus dem Reise- und Tourismusumfeld. Die Aktien des Duty-Free-Shop-Betreibers Dufry brachen elf Prozent ein, die des Flughafen Zürich fielen um 5,8 Prozent. Bei den Standardwerten sackten die Anteile des Rückversicherers Swiss Re 7,9 Prozent ab und die des Versicherers Zurich 6,3 Prozent. Auf die Branche dürften neben Anlageverlusten auch hohen Forderungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie zukommen.

Die Titel der Luxusgüterkonzerne Swatch und Richemont fielen jeweils um 7,2 Prozent. Die Großbanken Credit SUISSE und UBS verloren 6,7 beziehungsweise 5,1 Prozent an Wert.

Die als vergleichsweise krisensicher geltenden Indexschwergewichte gaben im Ausmaß des Marktes oder etwas weniger nach: Die Anteile des Lebensmittelkonzerns Nestle büßten 5,9 Prozent ein, die der Pharmariesen Novartis und Roche 6,2 beziehungsweise 4,7 Prozent.


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