Die Nachricht seines Lieds hüllt er dabei in kryptische Metaphern. Eine klare Kernaussage ist deshalb nicht eindeutig identifizierbar. Doch klar wird: Er stellt Ausländer unter Generalverdacht, kriminell zu sein. So singt er unter anderem, dass: „jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber das Leben stiehlt.“
Video sorgt für Empörung
In den sozialen Medien hat das Video für heftige Reaktionen gesorgt. Während Rechtsextreme die volksverhetzenden Zeilen feiern, hagelt es von anderer Seite heftige Kritik. Die Journalistin Dunja Hayali etwa kommentierte das Video, indem sie auf Twitter Zeilen des Anti-Rassismus-Songs „Letzte Warnung“ zitierte. An diesem hatte Naidoo vor rund 20 Jahren mitgewirkt. Auf den offensichtlichen politischen Sinneswandel des Sängers anspielend schreibt sie: „Lang ist’s her.“
Statement auf Naidoos Facebook-Seite
Auf der Facebook-Seite von Xavier Naidoo wurde jetzt ein Statement zu dem Video veröffentlicht. Darin heißt es, der Sänger weise „ganz entschieden Vorwürfe wegen eines in den Sozialen Medien zirkulierenden Kurz-Videos mit einem Text aus dem Jahre 2018“ zurück.
Weiter heißt es: „Ich setze mich seit Jahren aus tiefster Überzeugung gegen Ausgrenzung und Rassenhass ein. Liebe und Respekt sind der einzige Weg für ein gesellschaftliches Miteinander.“ Allerdings bedeute das auch, man müsse wachsam „gegenüber Angriffen auf ein friedliches Miteinander aller Menschen zu sein, egal aus welcher politischen Richtung und ungeachtet der Herkunft.“ Gewalttaten wie etwa in „Chemnitz, Halle, Hanau und anderorts“ gelte es zu verhindern. Zu den Hintergründen und der Entstehung des Videos äußerte er sich aber nicht.
RTL reagiert auf das Video
RTL hat jetzt reagiert: Xavier Naidoo ist nicht mehr Jury-Mitglied bei „Deutschland sucht den Superstar“. Das bestätigte ein Sprecher des Fernsehsenders am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. RTL distanziere sich ganz klar von Rassismus in jeglicher Form, sagte ein Sprecher gegenüber FOCUS Online.
Bereits in der Vergangenheit war Xavier Naidoo mit zweifelhaften Äußerungen und Songtexten aufgefallen. Ihm war vorgeworfen worden, Sprachbilder aus dem Repertoire des klassischen Antisemitismus zu verwenden und eine Reichsbürger-nahe Ideologie zu vertreten.
Focus.de
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