Am Montag teilte die British-Airways-Mutter IAG mit, sie werde ihre Kapazitäten im April und Mai um mindestens 75 Prozent im Vorjahresvergleich reduzieren. Zur IAG-Gruppe gehören auch die spanische Iberia, die irische Aer Lingus und die Billiglinien Level und Vueling.
Die IAG verfüge zwar über "solide Finanzen", die Unsicherheit über die Auswirkungen und die Dauer der Pandemie machten eine Gewinnprognose für das Gesamtjahr aber nicht mehr möglich. Konkurrent Easyjet warnte am Montag, kurzfristig werde wegen der Einschränkungen die Mehrheit der Flotte am Boden bleiben.
Air France-KLM wird nach Angaben vom Montag im April und Mai zwischen 70 und 90 Prozent der Flüge streichen. Die finanziellen Auswirkungen seien noch nicht absehbar.
In den USA kündigte American Airlines ebenfalls eine Reduzierung der internationalen Flüge um 75 Prozent an. Dies gelte zunächst bis zum 6. Mai. Die Flüge innerhalb der USA würden im April um 20 Prozent gekappt. Die Konkurrenten Delta und Southwest kündigten ebenfalls stark ausgedünnte Flugpläne an, nannten aber noch keine Zahlen.
Die US-Fluggesellschaften hatten zunächst nur Flüge von und nach China sowie Italien ausgesetzt. Ab Freitag um Mitternacht trat ein Einreiseverbot für Reisende aus Europa in Kraft, ab Dienstag gilt es auch für Reisende aus Großbritannien und Irland.
In Neuseeland streicht Air New Zealand sogar 85 Prozent der Langstreckenflüge; der Handel mit den Aktien der Airline wurde am Montag ausgesetzt. Unternehmenschef Greg Foran kündigte Stellenstreichungen an, nannte aber keine Zahlen. Air New Zealand beschäftigt rund 8000 Menschen.
Europas größte Airline, die Lufthansa, will wegen der Auswirkungen der Pandemie Staatshilfen beantragen, wie das Unternehmen am Freitag angekündigt hatte. Im Bundeswirtschaftsministerium findet am Mittag ein Treffen von Luftfahrtkoordinator Thomas Jarzombek (CDU) mit Vertretern von Luftfahrtunternehmen und Gewerkschaften statt.
AFP.com
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