Das Schutzbedürfnis von bestimmten sozialen Gruppen ist groß. Dafür sind diese Menschen auch gerne bereit, einen Haufen Geld auszugeben. Das haben die Premiumhersteller schon lange auf dem Schirm und bieten wie BMW zum Beispiel den X5 Protect VR6 an, Mercedes hat den S 600 Guard im Programm und Audi hat den A8 L Security auf Lager. Und weil sich diese Autos für viel Geld verkaufen lassen, will jetzt auch Tuner Mansory ein Stück vom Panzer-Luxus-Kuchen abhaben und hat seit kurzem eine Mercedes-Benz G-Klasse als G63 Armored im Programm.
Panzerplatten statt Karbon
Weil man bei Mansory keine halben Sachen macht, erfüllt der Gepanzerte, nichts anderes bedeutet Armored, auch gleich die höchste Schutzklasse VPAM7. Was nichts anderes heißt, als dass ihm weder Handgranaten noch Pistolen oder Gewehrkugeln aus zehn Meter Entfernung etwas anhaben können. Das bedeutet natürlich auch, dass das Markenzeichen von Mansory, die Karbon-Beplankung der Karosserie, ausfällt. Da der Tuner aber auf eine offensichtliche Panzerung verzichten will, hat er unterhalb der Fensterlinie dann doch noch etwas Sicht-Karbon angebracht. Inwieweit die Reifen auf den 21 Zoll großen Schmiederädern einem Angriff standhalten, verraten die Bayern nicht. Mansory verspricht aber, dass die schicken Felgen mit Spezialgummis bespannt sind.
Natürlich hat Mansory auch darauf geachtet, dass das betuchte Publikum sich im Innenraum nicht wie in einem fahrenden Tresor fühlt. Lediglich wenn es den Fahrgästen nach Frischluft gelüstet und die 41 Millimeter dicken Scheiben heruntergelassen werden, könnte ein Hauch der Panzerung in das Innenleben schwappen. Ansonsten zeigt sich der G63 Armored mit seiner zweifarbig gehaltenen Volllederausstattung eher von einer komfortablen Seite. Farblich ziert ein Wechsel von dunklem und hellem Leder den Innenraum. Besonders auffällig wirkt der Farbwechsel beim Blick auf die Vordersitzen und die Rücksitzbank.
Maximal 800 PS und 1050 Newtonmeter
Bei aller äußerlichen Unauffälligkeit hat der G63 Armored mit seiner Panzerung ein erhebliches Gewicht. An die vier Tonnen sind hier zu veranschlagen. Wenn die Flucht vor Angreifern also noch halbwegs flott von Statten gehen soll, dann braucht es ein Triebwerk, mit dem sich das bewerkstelligen lässt. Mansory bietet den 4,0-Liter-V8 Benziner, der ohnehin schon 585 PS leistet, in zwei Leistungsstufen an. Zum einen stehen 700 PS mit einem maximalen Drehmoment von 950 Newtonmeter zur Wahl, zum anderen 800 PS und ein maximales Drehmoment von 1050 Newtonmetern. Ein solcher Bolzer kann seine Masse und Kraft natürlich nur fahrbereit auf die Straße bringen, wenn auch das Fahrwerk modifiziert wird.
Die Sitze vorn und hinten pflegen einen Hell-Dunkel-Kontrast im G63 Armored.
Die Kosten für den Mansory G63 Armored beziffert der Tuner mit 690.200 Euro. Und während bei normalen Autos jetzt erwähnt würde, das es eine Ambientebeleuchtung, Beduftung des Innenraums, LED-Scheinwerfer und eine ganze Armada an Assistenzsystemen gibt, sei an dieser Stelle erwähnt, dass es im Panzer-Mansory Sicherheitsfeature wie Gegensprechanlage, Sirene, Feuerlöscher, Atemschutzmasken und natürlich eine Signalanlage in der Frontschürze und im Dach gibt.
Achso, wem das jetzt zu teuer ist und wer sein Sicherheitsbedürfnis bereits mit einer Zertifizierung VPAM4 befriedigt sieht, der kann auch ein solches Fahrzeug in Form einer G-Klasse bei Mansory ordern.
Quelle: ntv.de
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