Shop Apotheke erlebt wegen Coronavirus Nachfrageboom

  17 März 2020    Gelesen: 639
Shop Apotheke erlebt wegen Coronavirus Nachfrageboom

Düsseldorf (Reuters) - Wegen der Virus-Krise stößt der Arzneimittel-Versand Shop Apotheke an seine Kapazitätsgrenzen.

“Wir arbeiten inzwischen im 3-Schicht-Betrieb sieben Tage die Woche und damit am Limit”, erklärte Konzernchef Stefan Feltens am Dienstag auf Reuters-Anfrage. Der Boom sorge dafür, dass im ersten Quartal die Umsatzentwicklung über den internen Planungen liege. Allerdings nagten die Mehrkosten - etwa für Personal - an den Margen. “Wir sind zuversichtlich, in diesem Jahr unsere Ertragswende auf Basis der bereinigten Ebitda-Marge zu erreichen”, betonte der Manager.

Bereits 2019 profitierte die Onlineapotheke mit ihren rund 1200 Mitarbeitern von einer wachsenden Kundenzahl und steigenden Bestellungen. Bei einem Plus der Kunden um netto 1,2 Millioenn auf 4,7 Millionen schnellte der Umsatz um 30 Prozent auf 701 Millionen Euro. Die bereinigte operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) verbesserte sich auf minus 1,9 (Vorjahr: minus 2,2) Prozent. Für das laufende Jahr kündigte der Vorstand ein Umsatzwachstum von etwa 20 Prozent an.

Ende 2020 soll in den Niederlanden bei Venlo ein neues Werk an den Start gehen. Damit sollen die Kapazitäten mehr als verdoppelt werden. Zudem will der Vorstand die Produktpalette erweitern und so die Geschäfte ankurbeln. Ein neues Standbein bildet die Kooperation mit der britischen Online-Arztpraxis Zava. Seit dem Start vor einigen Wochen wurden nach Angaben des Vorstandes zusätzlich mehrere Hundert Rezepte ausgestellt. Gerade in Zeiten von Corona nehme die Bedeutung von Onlineberatungen zu, betonte Feltens.


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