Wałęsa, der sich derzeit im Ausland aufhält, wies die Anschuldigungen zurück. "Es können keine von mir stammenden Dokumente vorliegen", ließ der Friedensnobelpreisträger mitteilen. Er werde sich juristisch gegen die neuerlich erhobenen Vorwürfe wehren.
Wałęsa war in kommunistischer Zeit Anführer der Gewerkschaft Solidarność. Von 1990 bis 1995 war er der erste demokratisch gewählte Präsident Polens. Eine Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst hatte Wałęsa stets bestritten. Entsprechende Dokumente hatte er als Fälschung bezeichnet. Im Jahr 2000 war Wałęsa schließlich von einem Gericht vom Vorwurf der Spitzeltätigkeit freigesprochen worden.
Das Institut für Nationales Gedenken ist das polnische Pendant der deutschen Stasiunterlagenbehörde. Wałęsa gilt als Kritiker der seit Oktober regierenden neuen nationalkonservativen Regierung und des Chefs der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Jarosław Kaczyński. Im Dezember hatte er angesichts der gesellschaftlichen Spannungen vor einem "Bürgerkrieg" in Polen gewarnt.
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