Mike Pence besucht Krankenhaus ohne Maske – trotz vorheriger Warnung

  29 April 2020    Gelesen: 711
  Mike Pence besucht Krankenhaus ohne Maske – trotz vorheriger Warnung

In der Mayo-Klinik in Minnesota herrscht Maskenpflicht. Daran hielten sich beim Besuch von Mike Pence auch alle – außer dem US-Vizepräsidenten. Dabei hatte es im Vorfeld entsprechende Hinweise gegeben.

Es ist ein hinreichend bizarres Bild. Mike Pence begrüßt in der Mayo-Klinik in Rochester im US-Bundesstaat Minnesota einen Mann per Ellbogen - offenbar eine Sicherheitsmaßnahme gegen eine Infektion mit dem Coronavirus. Allerdings trägt der so Begrüßte eine Maske vor Mund und Nase. Dasselbe gilt für alle Personen, die auf der Aufnahme zu sehen sind: Mitarbeiter von Pence, Personal der Klinik, ein genesener Mann, der sich Blut abnehmen lässt. Nur der US-Vizepräsident trägt keine.

Fotos und Videos von dem Besuch verbreiteten sich am Dienstag (Ortszeit) rasch. Die Mayo Clinic schrieb auf Twitter, Pence sei vor seiner Ankunft über die Richtlinie zum Tragen von Masken informiert worden. Wenige Minuten nach der Veröffentlichung des Tweets wurde dieser wieder gelöscht. Allerdings kursieren Screenshots davon weiter.

Seit Mitte April verlangt die Klinik von allen Patienten und Besuchern, eine Atemschutzmaske zu tragen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.

Vizepräsident Pence leitet die Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses. Die Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt seit Anfang April, dass im Kampf gegen das Coronavirus auch gesunde Menschen ohne Symptome Stoffmasken in der Öffentlichkeit tragen sollten. Dies gelte vor allem für Situationen, in denen es schwierig sei, stets genügend Distanz zu anderen Menschen zu halten.

Pence nennt Tests als Erklärung
US-Präsident Donald Trump hatte im Anschluss an die Bekanntgabe der Empfehlung gesagt, die Maßnahme sei freiwillig und er habe sich dazu entschieden, keine Maske zu tragen.

Pence sagte am Dienstag mitreisenden Journalisten zufolge zu seinem Verzicht auf eine Maske, als Vizepräsident werde er regelmäßig auf das Coronavirus getestet, ebenso wie sein Umfeld. Und da er nicht infiziert sei, habe er gedacht, der Besuch sei eine gute Möglichkeit, um mit Forschern und Klinikpersonal zu sprechen und ihnen für ihre Arbeit zu danken.

spiegel


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