Weltweit mehr als vier Millionen Infizierte

  10 Mai 2020    Gelesen: 488
Weltweit mehr als vier Millionen Infizierte

Erst vor etwa vier Monaten werden die ersten Corona-Infektionen bekannt. Während damals China der Hotspot ist, grassiert das Virus inzwischen weltweit. Mehr als vier Millionen Infizierte gibt es offiziell. Und das sind nur die nachgewiesenen Fälle.

Mehr als vier Millionen Menschen weltweit sind mit dem Coronavirus infiziert. Nach einer ntv-Datenauswertung steigt die Zahl der bislang erkannten Fälle auf 4.000.770. Offiziellen staatlichen Angaben zufolge sind inzwischen insgesamt 279.262 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Gut 1,3 Millionen Infizierte gelten als geheilt.

In Deutschland gibt es bislang mehr als 169.000 nachgewiesene Infektionen, es starben bereits 7435 Menschen. Das ist ein Anteil von 4,4 Prozent. Die meisten Infizierten sind aber bereits wieder genesen, nämlich 140.820. Aktuell infiziert sind 21.161 Personen im Bundesgebiet.

Am stärksten vom Virus betroffen sind die USA, wo mehr als 1,3 Millionen Infizierte gemeldet werden. 78.763 Personen sind in den Vereinigten Staaten bereits gestorben. Anders als in Deutschland stecken sich in den Vereinigten Staaten immer noch weit mehr Menschen mit dem Virus neu an, als es Genesene gibt. Erst 212.534 Personen gelten als gesund.

Europa ist nach wie vor der am stärksten betroffene Kontinent. Hier gibt es insgesamt mehr als 1,7 Millionen Ansteckungen. Prozentual die meisten Todesfälle weist dem ntv-Datenteam zufolge Frankreich aus: Hier sind es 26.310 Tote, also 18,9 Prozent. In den vergangenen 24 Stunden wurden von der Gesundheitsbehörde des Landes 80 Tote gemeldet - der niedrigste Stand seit einem Monat. Insgesamt gibt es in Frankreich bislang 138.854 offiziell Infizierte.

Brasilien wird Südamerika-Hotspot

In Südkorea, wo das Virus bereits als gut eingedämmt galt, gab es am Sonntag 34 Neuinfektionen - der höchste Tagesanstieg seit einem Monat. Viele fürchten bereits einen Rückfall. Brasilien entwickelt sich derweil zu einem Corona-Hotspot in Südamerika. Dort gibt es mittlerweile 155.939 nachgewiesene Infektionen. Allein am Samstag meldete das Land mehr als 10.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Dennoch wehrt sich Präsident Jair Bolsonaro gegen Ausgangsbeschränkungen. Der rechtsradikale Staatschef bezeichnet die weltweite Lage als "Hysterie".

Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Dunkelziffer sowohl bei den Fallzahlen als auch bei den Totenzahlen weit höher sein dürfte. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen hängt auch davon ab, wie viele Menschen getestet werden. Außerdem sind wohl bereits viele Menschen mit Vorerkrankungen infolge der Virusinfektion gestorben, ohne dass Ärzte dies wussten.

In einigen Staaten vermuten Experten darüber hinaus eine absichtliche Verschleierung der genauen Zahlen aus politischen Gründen. So etwa in Russland, wo es inzwischen mehr als 200.000 nachgewiesene Infektionen gibt, die Todesrate aber mit nicht einmal einem Prozent überaus niedrig ist. Kritiker werfen den Behörden vor, intransparent zu agieren. Medien berichteten von Fällen, bei denen als Todesursache eine Lungenentzündung angegeben wurde, obwohl der Verstorbene positiv auf Corona getestet worden war.

Quelle: ntv.de, ara


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