Nord Stream 2: „Akademik Cherskiy“ verlässt deutschen Hafen Mukran und ankert in der Nähe

  28 Mai 2020    Gelesen: 1027
Nord Stream 2: „Akademik Cherskiy“ verlässt deutschen Hafen Mukran und ankert in der Nähe

Der dem Energiekonzern Gazprom gehörende Rohrverleger „Akademik Cherskiy“ ist am frühen Donnerstagmorgen aus dem deutschen Hafen Mukran, wo sich das logistische Terminal des Bauprojektes Nord Stream 2 befindet, ausgelaufen. Dies berichten am Donnerstag russische Medien unter Berufung auf entsprechende Monitoring-Ressourcen.

Knapp zwei Stunden später warf das Schiff demnach vier Meilen (mehr als 6,4 Kilometer) südöstlich vom Hafen entfernt Anker.

Am 9. Mai war das Verlegeschiff „Akademik Cherskiy“ aus russischen Territorialgewässern im Hafen Mukran eingetroffen. Zuvor hatte es sich nach seiner Fahrt von Nachodka mehrere Tage lang im Hafen von Baltijsk auf Reede befunden. Dort nahm das Schiff Vorräte an Treibstoff, Provision und Wasser und zusätzliche Crewmitglieder an Bord.

Der Rohrverleger, der im Februar seinen langfristigen Standort verlassen hatte, absolvierte eine lange Fahrt, unter anderem um Afrika herum. Es dauerte knapp drei Monate, um Deutschland zu erreichen. Das Endziel wurde ständig modifiziert.

Eventueller Retter von Nord Stream 2
Russlands Energieminister Alexander Nowak zufolge ist der Gazprom-Rohrverleger „Akademik Cherskiy“ (gelegentlich auch Akademik Tscherski) eine der Varianten für den Fertigbau von Nord Stream 2, allerdings werde eine gewisse Zeit für die zusätzliche Vorbereitung des Schiffs erforderlich sein.

Nord Stream 2
Die Pipeline Nord Stream 2 hat einen geschätzten Wert von umgerechnet etwa 9,5 Milliarden Euro. Erdgas aus Russland soll durch zwei parallel verlaufende Stränge von mehr als 2400 Kilometern Gesamtlänge in die EU fließen – bis zu 55 Milliarden Kubikmeter jährlich. Die Leitung verläuft durch das Territorialgewässer Russlands, Finnlands, Schwedens, Dänemarks und Deutschlands.

sputniknews


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