Der Windradhersteller Enercon will seine Restrukturierung beschleunigen und plant neue Einschnitte in der Belegschaft. "Wir werden in der Enercon-Gruppe um einen weiteren Stellenabbau nicht herumkommen", sagte der für den Umbau des Unternehmens engagierte Manager Martin Prillmann der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Das ist nötig, um unsere Kosten im Anlagenbau auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu bringen."
Das Unternehmen aus Aurich steckt wegen der schwachen Nachfrage im Heimatmarkt Deutschland und hausgemachter Schwierigkeiten seit Monaten in einer Krise. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr angekündigt, 3000 Stellen streichen zu wollen. Innerhalb von drei Jahren soll der Umbau früheren Angaben zufolge gelingen.
Geld für mehr Wachstum im Ausland
Wie die Zeitung weiter berichtete, hat Enercon sich mit einer Gruppe von zehn Banken auf eine neue Finanzierung verständigt, die in Summe 1,15 Milliarden Euro umfasst. Ein Teil entfällt auf eine neue syndizierte Kreditlinie, die mehr Wachstum im Ausland ermöglichen soll. Gleichzeitig sollen die Kosten sinken, wofür tiefe Eingriffe in die Konzernstruktur geplant sind. „Wir werden im Zuge unserer Neuausrichtung einzelne Standorte und das damit verbundene Geschäft an externe Investoren abgeben“, sagte Prillmann. „So können wir sicherstellen, dass Standorte erhalten bleiben und der Konzern gleichzeitig flexibler wird.“
Finanzchef Thomas Cobet sagte dem Blatt, der Konzern erwarte wegen der schwierigen Marktentwicklung und weiterer Kosten für die Restrukturierung auch im laufenden Jahr einen Verlust.
Quelle: ntv.de, bad
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