Bafin-Chef sieht geringes Risiko für neue Finanzkrise

  22 Februar 2016    Gelesen: 839
Bafin-Chef sieht geringes Risiko für neue Finanzkrise
Der Präsident der deutschen Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), Felix Hufeld, hält das Risiko einer neuen internationalen Finanzkrise angesichts der jüngsten Börsenturbulenzen für sehr gering. "Die Situation heute ist definitiv nicht mit 2008 vergleichbar", sagte Hufeld der "Süddeutschen Zeitung" vom Montag. Die Banken hätten "deutlich mehr Kapital"; die Zentralbanken stellten "viel mehr Liquidität" bereit.
Zudem gebe es inzwischen im Euroraum eine gemeinsame Aufsicht und eine Behörde für Bankenabwicklung. "Wir können jetzt im Krisenfall viel mehr tun", ergänzte der Bafin-Chef.
Die zuletzt rasant fallenden Börsenkurse von Banken bezeichnete Hufeld als unangemessen: "Die derzeitigen Ausschläge an den Aktienmärkten spiegeln nicht die fundamentalen Fakten wider, so wie wir sie in den Bilanzen sehen."

Der Behördenchef, der auch im Entscheidungsgremium der neuen Europäischen Bankenaufsicht bei der Europäischen Zentralbank (EZB) sitzt, nimmt die Unruhe aber ernst.

"Wir haben ein hypernervöses Marktumfeld." Aber die Bafin glaube nicht an "eine krisenhafte Zuspitzung, die mit 2008 vergleichbar wäre", betonte Hufeld. Während der weltweiten Finanzkrise waren zahlreiche Banken und letztlich auch Staaten finanziell in Schieflage geraten.

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