Salihamidzic lässt Alaba-Berater abblitzen

  29 Juli 2020    Gelesen: 634
  Salihamidzic lässt Alaba-Berater abblitzen

Als Sportdirektor des FC Bayern holt Hasan Salihamidzic Stars wie Leroy Sané und Talente wie Tanguy Nianzou nach München. Nach Startschwierigkeiten eilt ihm inzwischen der Ruf eines harten Verhandlungspartners voraus. Das bekam jüngst der Berater von David Alaba zu spüren.

Beim FC Bayern hatte Hasan Salihamidzic lange Zeit mit großen Widerständen zu kämpfen. Immer wieder kam Kritik an der Arbeit des Sportdirektors auf. Mittlerweile scheint der Ex-Profi jedoch über jeden Zweifel erhaben. Zwei Spielerberater haben die neue Autorität des Bosniers unlängst zu spüren bekommen. Wie die "Sport Bild" nun enthüllte, zeigte Salihamidzic in den Verhandlungen mit den Beratern von Manuel Neuer, der mittlerweile beim Rekordmeister verlängert hat, und David Alaba, dessen Zukunft immer noch ungeklärt ist, klare Kante.

Bei Letzterem sei es Ende Juni zu einem Gespräch gekommen, das für Alabas Seite nicht den gewünschten Ausgang nahm. Der Österreicher, der von Star-Agent Pini Zahavi sowie Vater George vertreten wird, hat an der Säbener Straße nur noch ein Jahr lang einen Vertrag. Zwar will der FC Bayern liebend gerne mit dem 28-Jährigen verlängern, aber nicht um jeden Preis.

Als es in einem Münchner Restaurant nun zum Treffen mit FCB-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Salihamidzic kam, habe Zahavi klargestellt, dass sein Mandant nur bleiben würde, wenn sein Gehalt auf über 20 Millionen Euro erhöht werden würde. Die Bayern-Bosse reagierten entsetzt und fragten laut "Sport Bild", wie derartige Forderungen in der Corona-Krise überhaupt gestellt werden könnten.

"Hat bewiesen, dass er sein Geschäft beherrscht"

Zahavis Antwort zu möglichen Geldströmen brachte Salihamidzic zur Weißglut: Der 43-Jährige fuhr den Berater energisch an und warf die Fragen in den Raum, "in welcher Welt Zahavi denn leben würde und ob er tatsächlich alles glauben würde, was er gerade erzähle". Seither ruhen die Verhandlungen. Genauso unmissverständlich reagierte Salihamidzic im Frühjahr auf die Versuche von Manuel Neuers Agenten Thomas Kroth, der seinem Schützling ein 100-Millionen-Euro-Paket (Fünfjahresvertrag bei einem Gehalt von 20 Millionen Euro) sichern wollte.

Salihamidzic und Vorstand Oliver Kahn sollen sich "irritiert angeschaut" und das Gespräch direkt abgebrochen haben. Letztlich setzte Neuer seine Unterschrift dennoch unter ein neues Arbeitspapier - jedoch zu den Konditionen, die dem FC Bayern vorschwebten. Von dieser Konsequenz ist Karl-Heinz Rummenigge begeistert. "Mit den bisher getätigten Transfers hat Hasan bewiesen, dass er sein Geschäft beherrscht", schwärmt der 64-Jährige.

Präsident Herbert Hainer pflichtete ihm bei: "Der Kader der Profis trägt nach drei Jahren seine Handschrift, ist aktuell absolut top in Europa, und gerade die letzten Transfers mit Leroy Sané und Tanguy Nianzou zeigen, dass wir sowohl internationale Stars wie auch internationale Top-Talente zum FC Bayern bringen."

Quelle: ntv.de, sport.de/tsi


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