Die Corona-Pandemie hat bei 55 Prozent der deutschen Unternehmen den digitalen Wandel vorangetrieben. Das geht aus der aktuellen Randstad-Ifo-Personalleiterbefragung hervor. 31 Prozent der Unternehmen führten demnach zum Beispiel Computerprogramme zur Zusammenarbeit im Betrieb ein. Weitere 36 Prozent intensivierten die Nutzung bereits vorhandener digitaler Instrumente.
An der Befragung im zweiten Quartal 2020 nahmen knapp 800 Personalleiter teil. Die Antworten werden anhand der Branchenzugehörigkeit und der Größe des antwortenden Unternehmens gewichtet, um Aussagen für die gesamte deutsche Wirtschaft treffen zu können.
73 Prozent der Firmen wollen Homeoffice ausbauen
Die Unternehmen wollen auch nach der Pandemie stärker digitale Werkzeuge einsetzen. So planen 64 Prozent der Unternehmen, häufiger Onlinekonferenzen einzuberufen. 59 Prozent beabsichtigen, Konferenzen nicht mehr unbedingt persönlich zu veranstalten, 61 Prozent werden Dienstreisen dauerhaft einschränken.
Die vermehrte Nutzung von digitalen Werkzeugen ist über alle Sektoren und Unternehmensgrößen hinweg sichtbar, bei großen Unternehmen jedoch am stärksten ausgeprägt.
Corona brachte auch den Durchbruch für das Homeoffice. 73 Prozent der Unternehmen, die während Pandemie verstärkt auf das Arbeiten von zu Hause setzten, planen auch in Zukunft, mehr davon anzubieten. Obendrein will die Hälfte der Unternehmen, die ihr Homeoffice bislang nicht hochgefahren hatten, künftig mehr Möglichkeiten einräumen.
Überraschend ist, dass auch unter Unternehmen, die befürchten, dass Mitarbeiter im Homeoffice weniger produktiv sind, 61 Prozent planen, umfangreichere Möglichkeiten der Heimarbeit einzuräumen. Womöglich spielen hier noch andere Gründe eine Rolle - wie eingesparte Büromieten in teuren Innenstadtlagen.
Experten erkennen in langfristiger Telearbeit aber auch Gefahren, da diese das Gemeinschaftsgefühl im Unternehmen belasten und die Bindung der Angestellten zur Firma sinken könnte.
spiegel
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