Trump zweifelt Harris' Recht auf Vizeamt an

  14 Auqust 2020    Gelesen: 559
  Trump zweifelt Harris

Ist es die Angst vor dem Gegner oder das Buhlen um die eigenen, rechten Anhänger? US-Präsident Trump zweifelt öffentlich an, ob Demokratin Harris Vizepräsidentin werden dürfte. Er beruft sich dabei auf eine Verschwörungstheorie - ähnlich versuchte er schon Obama zu diskreditieren.

US-Präsident Donald Trump hat offen infrage gestellt, ob die oppositionelle Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris als Tochter von Einwanderern die zweithöchste Position im Staat besetzen darf. Bei einer Pressekonferenz auf eine entsprechende Verschwörungstheorie angesprochen, sagte Trump im Weißen Haus, er habe "gehört, dass sie nicht die Anforderungen erfüllt".

"Ich habe keine Ahnung, ob das stimmt", führte der Präsident aus. Er hätte erwartet, dass die oppositionellen Demokraten "das überprüfen, bevor sie (Harris) als Kandidatin für das Amt des Vizepräsidenten ausgewählt wird". Die Frage sei "sehr ernst", er werde sich das "anschauen". Einen Anwalt, der die Theorie zu Harris verbreitet hatte, bezeichnete der Präsident als "hoch qualifizierten, sehr talentierten" Juristen.

Harris wurde 1964 im Bundesstaat Kalifornien als Tochter von Einwanderern aus Jamaika und Indien geboren. Die Senatorin ist damit US-Bürgerin und darf Vizepräsidentin werden.

Rassismus aus rechten Kreisen

Trump war in der Vergangenheit bereits einer der Hauptverfechter der "Birther"-Theorie, die in rechten Kreisen weit verbreitet war. Laut dieser mit rassistischen Untertönen versehenen Theorie wurde der frühere Präsident Barack Obama nicht in den USA geboren und hätte damit nicht Präsident werden dürfen. Trump und andere forderten vehement eine Veröffentlichung von Obamas Geburtsurkunde - einer Forderung, der der im US-Bundesstaat Hawaii geborene Präsident schließlich nachkam.

Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden hatte Harris am Dienstag als Vize-Kandidatin vorgestellt. Biden und die schwarze Senatorin ziehen damit gemeinsam in den Wahlkampf gegen Trump, der sich bei der Wahl am 3. November um eine zweite Amtszeit bewirbt.

Quelle: ntv.de, ara/AFP


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