Ein Kriterium ist dabei wie bei der Corona-Obergrenze in Deutschland die Entwicklung der Fallzahlen in den vorherigen sieben Tagen, zusätzlich wird aber die Auslastung der Krankenhäuser, die Nachverfolgbarkeit der Ansteckungsketten und das Verhältnis durchgeführter Tests zur Zahl der positiven Nachweise berücksichtigt. Nachdem eine Expertenkommission wöchentlich die Lage bewertet, soll die tatsächliche Entscheidung über die Ampelfarbe aber bei der Regional- und Bundespolitik liegen.
Welche Maßnahmen konkret durch die jeweiligen Farbstufen ausgelöst werden sollen, blieb bis vor dem Start der Ampel offen.
Mit der ersten Veröffentlichung der „Corona-Ampel“ am Freitag sollen auch die entsprechenden Regeln angezeigt werden. Die gesetzliche Grundlage für Maßnahmen wie etwa Betretungsverbote kann jedoch erst Ende September vom Parlament beschlossen werden, nachdem das Verfassungsgericht die Corona-Verordnung aus dem Frühjahr teils kassiert hatte.
Eine rote Ampel soll dabei nach Aussage von Gesundheitsminister Rudolf Anschober nicht automatisch einen weiteren Lockdown zur Folge haben. Der Grünen-Politiker kündigte an, dass erst die Regierung und der Hauptausschuss des Parlaments herangezogen werden sollen. Das Bildungsministerium hatte bereits verschiedene Maßnahmen in den Schulen je nach Ampelfarbe angekündigt: So soll bei einer roten Ampel etwa auf Heimunterricht umgestellt werden.
Corona-Lage in Österreich
Die Corona-Zahlen in Österreich sind zuletzt deutlich gestiegen. Am Donnerstag wurde mit 403 erfassten Neuinfektionen mit Sars-CoV-2 seit dem Vortag ein neuer Höchststand seit dem Sommer erreicht. Rund 3500 Menschen gelten als aktiv erkrankt.
„Diese Zahl ist zu früh zu hoch“, warnte Anschober am Montag.
sputniknews
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