Trump verschiebt Wahlkampfveranstaltung wegen Hurrikan "Zeta"

  30 Oktober 2020    Gelesen: 307
Trump verschiebt Wahlkampfveranstaltung wegen Hurrikan "Zeta"

Wegen Windböen von bis zu 80 Kilometer pro Stunde musste US-Präsident Donald Trump eine Kundgebung im umkämpften Bundesstaat North Carolina absagen. Joe Biden kämpfte in Florida mit starkem Regen. Der Überblick.

06:50 Uhr:  Fernduell  in Florida: Angesichts anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen warf Biden Trump vor, dessen Großveranstaltungen seien "Superspreader-Events", bei denen der Amtsinhaber nicht nur Viren, sondern auch Zwietracht im Land verteile.

Biden trat im Ort Coconut Creek in der Nähe von Miami vor einer kleinen Menge auf - die Besucher waren in rund 200 Autos gekommen. Sie mussten dabei stets in der Nähe ihrer Wagen bleiben, um die Abstandsregeln einzuhalten. 

Trump hielt zur gleichen Zeit eine Wahlkampfrede in Tampa. Bei der Veranstaltung standen wie in den vergangenen Tagen Tausende Menschen dicht zusammengedrängt vor der Bühne - viele von ihnen ohne Masken. Trump spottete dabei, die Biden-Events seien nicht wegen Corona so klein, sondern weil niemand hingehen wolle.

Chef der OSZE-Wahlbeobachter in den USA kritisiert Einschränkungen
04.38 Uhr:  Der deutsche Chef der OSZE-Wahlbeobachterkommission für die US-Präsidentschaftswahl hat kritisiert, dass sein Team am 3. November in 18 der 50 US-Bundesstaaten nicht vor Ort arbeiten darf. "Das ist nicht gut, wir kritisieren das immer wieder deutlich", sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete Michael Link der "Augsburger Allgemeinen". Zu den Staaten, in denen das Team der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) nicht selbst beobachten darf, zählt auch Florida. Hier deuten Umfragen erneut auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Herausforderer Joe Biden hin.

Die Einschränkungen hatten die OSZE-Beobachter schon bei der letzten Wahl vor vier Jahren kritisiert. Angesichts der bereits von Trump angezweifelten Rechtmäßigkeit der Wahl kommt der OSZE-Mission eine besondere große Bedeutung zu.

Link sagte der Zeitung, die Wahlbeobachtung der OSZE sei keine politische Handlung. Man habe vielmehr eine wissenschaftliche Herangehensweise. "Falls wir Hinweise auf Manipulationen haben, dann berichten wir darüber". Er betonte: "Wir sind keine Wahlpolizei." Man habe die Chance, "in einer relativ aufgeheizten Debatte mit sachlich kühlen Mitteln zu agieren und für die breite Öffentlichkeit ein echtes Plus an Information zu schaffen".

Link hat eigenen Angaben zufolge bereits 100 bis 200 Wahlen unter die Luope genommen. Seine Aufgabe und die seines Teams ist es, bei den Wahlprozessen auf die Einhaltung der Regeln zu achten. Der FDP-Politiker reist mit sieben weiteren Bundestagsabgeordneten in die Vereinigten Staaten. Er ist zu strikter Neutralität verpflichtet. Insgesamt setzt die OSZE rund 100 Wahlbeobachter ein. Nach der Wahlentscheidung wird Link die Erkenntnisse der parlamentarischen Beobachter und der technischen OSZE-Experten bekannt geben.

Biden will Task Force nach Eltern von 545 Einwanderer-Kindern suchen lassen
03.00 Uhr:  Joe Biden will im Falle seines Wahlsieges Hunderte Familien zusammenzuführen, die an der Grenze zwischen den USA und Mexiko getrennt wurden. An seinem ersten Tag als Präsident werde Biden eine Taske Force einsetzen, die für die Familienzusammenführung sorgen solle, wie dessen Wahlkampfkomitee am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte.

Unter dem republikanischen Präsidenten Donald Trump wurden vor allem 2017 und 2018 Tausende Kinder an der Grenze von ihren Eltern getrennt, die wegen illegaler Einreise, unklarer Identität oder einer möglichen kriminellen Vorgeschichte strafrechtlich verfolgt wurden. Die Eltern von 545 Kindern konnten bislang nicht wiedergefunden werden.

Die Sprecherin der Trump-Wahlkampagne, Courtney Parella, sagte, dass die Regierung aktiv daran arbeite, getrennten Familien zu identifizieren und die Kinder mit ihren Eltern zu vereinen. Die Einwanderungspolitik von Trump an der Grenze zum südlichen Nachbarn Mexiko hat weltweit für Empörung gesorgt. Mit seiner "Nulltoleranzpolitik" wollte er Einwanderer aus Lateinamerika abschrecken, die illegal die Grenze überqueren wollten. 

Angst vor Unruhen: Walmart räumt vor US-Wahl Waffen und Munition aus den Regalen
01.58 Uhr: "Zur Sicherheit der Mitarbeiter und Kunden": Wenige Tage vor dem Urnengang in den USA entfernt Walmart alle Waffen aus seinen Verkaufsräumen. Kaufen kann man sie aber trotzdem noch. Lesen Sie hier mehr dazu.

Trump verschiebt Wahlkampfveranstaltung wegen Hurrikan "Zeta"
01.15 Uhr:  Eigentlich wollte US-Präsident Donald Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) eine Kundgebung in Fayetteville im umkämpften Bundesstaat North Carolina abhalten. Jedoch machte ihm Hurrikan "Zeta" einen Strich durch die Rechnung - mit Windböen von bis zu 80 Kilometern pro Stunde. Trump besuchte den Bundesstaat aber dennoch, um der nahe gelegenen Militärbasis Fort Bragg einen Besuch abzustatten. Der US-Präsident wurde dabei von seiner Frau Melania begleitet. Anschließend wollten er und die First Lady nach Washington zurückkehren. Der Besuch in Fayetteville soll am Montag nachgeholt werden.

Biden muss seine Rede in Florida unterbrechen - wegen heftigen Regens
01.00 Uhr:  Der Präsidentschaftskandidat der Demokraten, Joe Biden, musste eine Kundgebung auf einem Messegelände in Tampa/Florida früher beenden als geplant. Während eines Wolkenbruchs habe Trumps Herausforderer die Bühne sturzartig verlassen und sich die Menge zerstreut, wie die Nachrichtenagentur AP berichtet. 285 Autos hätten sich nach Angaben seines Wahlkampfkomitees auf dem Gelände befunden.

Entlang der Golfküste zwischen dem Südosten Louisianas bis in den Westen Floridas wurde wegen Hurrikan "Zeta" zeitweilig auch vor gefährlichen Sturmfluten gewarnt. 

Thema von Bidens Rede zuvor war unter anderem Trumps Umgang mit der Coronakrise. So warf er dem amtierenden Präsidenten vor, sich nicht an die Abstandsgebote zu halten und bezeichnete seine Wahlkampfauftritte, unter anderem in Tampa, als "Superspreader"-Events.

Gerichtsstreit um US-Wahlen: Nicht jede Stimme zählt
00.40 Uhr:  Die US-Präsidentschaftswahl könnte am Ende von den Gerichten entschieden werden. Darauf setzt jedenfalls Donald Trump. Letzte Instanz wäre der Supreme Court - der sich jetzt schon einmischt. Lesen Sie hier mehr dazu.

US-Wahlbeteiligung steuert auf Jahrhundert-Rekord zu
00.30 Uhr: Weniger als eine Woche vor dem Abstimmungstermin steuert die Wahlbeteiligung in den USA auf einen Jahrhundert-Rekord zu. Die Universität von Florida gab am Donnerstag bekannt, dass mehr als 80 Millionen Bürger bereits per Briefwahl oder in Person ihre Stimme abgegeben haben. Die Zahl - grob die Bevölkerung Deutschlands - entspricht 58 Prozent der gesamten Wähler von vor vier Jahren.

Die hohe Zahl von Briefwählern könnte in einigen Bundesstaaten zu Verzögerungen bei der Auszählung führen. Formeller Wahltag ist Dienstag. Umfragen zufolge liegt der demokratische Herausforderer Joe Biden knapp vor dem republikanischen Amtsinhaber Donald Trump.

spiegel


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