Neue MH370-Spur auf La Réunion?

  07 März 2016    Gelesen: 705
Neue MH370-Spur auf La Réunion?
Das Meer gibt nach und nach weitere Hinweise preis: Am Strand von La Réunion will ein Anwohner ein weiteres Objekt entdeckt haben, das von dem seit zwei Jahren vermissten Flug MH370 stammen soll.
Auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean ist möglicherweise ein weiteres Wrackteil des seit März 2014 verschollenen Flugs MH370 von Malaysia Airlines angeschwemmt worden. Ein Bewohner der Insel, der bereits im vergangenen Jahr eine Flügelklappe entdeckt hatte, übergab den Behörden nach eigenen Angaben der Polizei ein 20 mal 40 Zentimeter großes Objekt.

Das Fundstück soll dieselben Leichtbau-Konstruktionsmerkmale aufweisen, wie die im Juli 2015 gefundene Flügelklappe der Maschine. Luftfahrtexperten gehen davon aus, dass sich bei einer genauen Analyse feststellen lässt, ob es sich bei dem neu entdeckten Objekt tatsächlich um ein Wrackteil des verschollenen Passagierjets vom Typ Boeing 777-200ER handelt oder nicht.

Die Insel La Réunion liegt rund 700 Kilometer östlich von Madagaskar. In einer Analyse von Meeresströmungen waren Kieler Meeresforscher im vergangenen Herbst zu dem Schluss gekommen, dass schwimmfähige Teile des Flugzeugs tatsächlich quer über den Ozean Richtung afrikanischer Ostküste treiben könnten.

Kurz vor dem zweiten Jahrestag

Erst vor wenigen Tagen war vor der Küste Mosambiks ein Flugzeugwrackteil entdeckt worden, das nach Angaben des malaysischen Verkehrsministeriums mit "hoher Wahrscheinlichkeit" von einer Boeing 777 stammt - die gleiche Passagiermaschine wie die des Flugs MH370. Das dort gefundene Wrackteil wird mittlerweile von Luftfahrtexperten in Australien einer genauen Analyse unterzogen. Das im vergangenen Sommer auf La Réunion sichergestellte Wrackteil konnte der vermissten Maschine eindeutig zugeordnet werden.

Der Langstreckenjet war am 8. März 2014 - fast genau vor zwei Jahren - auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking kurz nach dem Start mit 239 Menschen an Bord von den Radarschirmen verschwunden. Experten vermuten, dass die Maschine vom Kurs abwich und nach stundenlangem Irrflug mit leeren Tanks in den südlichen Indischen Ozean stürzte. Trotz der anhaltenden Suche in einem 80.000 Quadratkilometer großem Seegebiet konnten Helfer dort jedoch bislang keine greifbaren Spuren des Flugzeugwracks finden.

Tags:


Newsticker