Wegen des chinesischen Neujahrsfests rückten sie letztlich erst am 1. März, also 30 Tage später, wieder an, um die notwendigen Reparaturen vorzunehmen. Dabei wurde die Leiche der 43-Jährigen entdeckt. Die beiden Arbeiter wurden daraufhin festgenommen. Ihnen wird laut Bezirksregierung fahrlässige Tötung vorgeworfen. Eine Fremdeinwirkung schließt die Polizei aus. Die am Leichnam entdeckten Verletzung stammten demnach von den Versuchen der Frau, sich aus dem Fahrstuhl zu befreien.
Familie meldete Frau nicht als vermisst
Besonders tragisch: Weil die Frau örtlichen Medien zufolge psychische Probleme hatte, glaubte ihre Familie, die 43-Jährige habe sich nur verirrt und würde schon wieder auftauchen. Auch deshalb wurde offenbar keine Vermisstenanzeige gestellt. Auch dass sie in dem Wohnhaus allein lebte, dürfte ein Grund dafür sein, warum die Frau einen Monat lang unentdeckt blieb.
Der Fall selbst löste neue Diskussionen über Chinas Bestimmungen im Bereich Arbeitsplatzsicherheit aus. Dass diese offenbar regelmäßig ignoriert werden, machte zuletzt die Katastrophe von Tianjin deutlich. Im August vergangenen Jahres war dort offenbar illegal gelagertes Gefahrgut in Brand geraten und detoniert. Die Explosionen rissen 165 Menschen in den Tod, noch immer werden acht Personen vermisst. Nur einen Monat zuvor war zudem eine Chinesin bei einem Unfall auf einer Rolltreppe verstorben. Damals hatte sich eine Metallplatte gelöst und die Frau, die ihren zweijährigen Sohn noch retten konnte, regelrecht verschluckt.
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