Frau stirbt im Fahrstuhl - Leiche erst 30 Tage später entdeckt

  08 März 2016    Gelesen: 707
Frau stirbt im Fahrstuhl - Leiche erst 30 Tage später entdeckt
In einem Aufzug in China ist die Leiche einer 43-Jährigen gefunden worden. Offenbar war die Frau dort einen Monat lang eingeschlossen, nachdem Techniker den defekten Fahrstuhl vom Strom genommen hatten. Zuvor war ihnen ein fataler Fehler unterlaufen.
Schrecklicher Fund im Fahrstuhl: In China haben zwei Mitarbeiter einer Wartungsfirma die Leiche einer Frau entdeckt, die offenbar 30 Tage lang im Aufzug eines Wohnhauses eingeschlossen war. Wie die Bezirksregierung von Xi’an in der Shaanxi Provinz in einer Mitteilung bestätigte, hatten Mechaniker den Fahrstuhl wegen technischer Probleme bereits am 30. Januar vom Strom genommen. Den Ermittlungen zufolge versäumten sie dabei, zuvor richtig nachzuschauen, ob sich darin noch jemand aufhält. Stattdessen sollen die Arbeiter lediglich vom Stockwerk oberhalb des Fahrstuhls in den Schacht gerufen haben. Als niemand geantwortet habe, hätten die Mechaniker den Aufzug stillgelegt und sich dann entfernt, heißt es.

Wegen des chinesischen Neujahrsfests rückten sie letztlich erst am 1. März, also 30 Tage später, wieder an, um die notwendigen Reparaturen vorzunehmen. Dabei wurde die Leiche der 43-Jährigen entdeckt. Die beiden Arbeiter wurden daraufhin festgenommen. Ihnen wird laut Bezirksregierung fahrlässige Tötung vorgeworfen. Eine Fremdeinwirkung schließt die Polizei aus. Die am Leichnam entdeckten Verletzung stammten demnach von den Versuchen der Frau, sich aus dem Fahrstuhl zu befreien.

Familie meldete Frau nicht als vermisst

Besonders tragisch: Weil die Frau örtlichen Medien zufolge psychische Probleme hatte, glaubte ihre Familie, die 43-Jährige habe sich nur verirrt und würde schon wieder auftauchen. Auch deshalb wurde offenbar keine Vermisstenanzeige gestellt. Auch dass sie in dem Wohnhaus allein lebte, dürfte ein Grund dafür sein, warum die Frau einen Monat lang unentdeckt blieb.

Der Fall selbst löste neue Diskussionen über Chinas Bestimmungen im Bereich Arbeitsplatzsicherheit aus. Dass diese offenbar regelmäßig ignoriert werden, machte zuletzt die Katastrophe von Tianjin deutlich. Im August vergangenen Jahres war dort offenbar illegal gelagertes Gefahrgut in Brand geraten und detoniert. Die Explosionen rissen 165 Menschen in den Tod, noch immer werden acht Personen vermisst. Nur einen Monat zuvor war zudem eine Chinesin bei einem Unfall auf einer Rolltreppe verstorben. Damals hatte sich eine Metallplatte gelöst und die Frau, die ihren zweijährigen Sohn noch retten konnte, regelrecht verschluckt.

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