Gespräche über Brexit-Handelspaket: Mehr Lösungen von EU gefordert

  13 Dezember 2020    Gelesen: 367
Gespräche über Brexit-Handelspaket: Mehr Lösungen von EU gefordert

Vor dem Hintergrund der schleppenden Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien hat Irlands Außenminister Simon Coveney gegenüber der „Welt“ vom drohenden „politischen Versagen“ gesprochen und mehr Lösungen gefordert, damit die europäischen Unternehmen im Binnenmarkt nicht zu Schaden kommen.

Für die EU würde ein „No Deal“ zusätzlich zur Corona-Krise eine enorme Belastung für viele Sektoren und ein politisches Versagen bedeuten, sagte Coveney.

An die Regierung in London gerichtet sagte er: „Wir alle erkennen das Vereinigte Königreich als souveränes Land an. Aber eine Partnerschaft erfordert Kompromisse.“ Das sei kein Verlust von Souveränität. Es handle sich vielmehr um souveräne Absprachen zweier Parteien.

Großbritannien hat die EU bereits Anfang des Jahres verlassen. Bis Ende des Jahres gilt aber noch eine Übergangsfrist, während der fast alles beim Alten bleibt. Sollte bis dahin kein Handelspakt vereinbart sein, drohen hohe Zölle und andere Handelshemmnisse. Die Wirtschaft rechnet mit heftigen Verwerfungen, besonders in Irland. Wichtigste Streitpunkte sind die Themen faire Wettbewerbsbedingungen und Zugang europäischer Fischer zu britischen Gewässern. Beide Seiten haben sich bis Sonntag Zeit gegeben, um eine Einigung zu finden.

snanews


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