Weiße Weihnachten gab es nur sechs Mal in rund 100 Jahren

  22 Dezember 2020    Gelesen: 452
Weiße Weihnachten gab es nur sechs Mal in rund 100 Jahren

Die sprichwörtlichen schneereichen Weihnachten, an die sich viele Menschen in Deutschland außerhalb von Höhenlagen zu erinnern glauben, kommen nur sehr selten vor.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gab es in den vergangenen rund 100 Jahren nur ganze sechs Mal in Deutschland mehr oder weniger flächendeckend weiße Weihnachten über drei Tage hinweg: In den Jahren 1906, 1917, 1962, 1969, 1981 und 2010. Dabei wird die Definition der Meteorologen von Weiße Weihnacht auch eher technisch gehalten. Sie greift nach Aussage von DWD-Sprecher Andreas Friedrich bereits dann, wenn an einer Wetterstation am 24., 25. und 26. Dezember jeweils mindestens ein Zentimeter Schnee gemessen wird. Friedrich führte gegenüber der dpa aus, es gebe deutlich regionale Unterschiede, bei denen die Höhenlage eine Rolle spiele und in einigen Regionen auch der Abstand zum Meer. Auf Helgoland liege die Wahrscheinlichkeit für ein Fest mit einer Schneedecke nur bei zwei Prozent. In Berlin und Brandenburg gebe es eher weiße Weihnachten als in Niedersachsen.

Mathematisch etwas größer ist die Wahrscheinlichkeit nur an Heiligabend weiße Weihnachten zu erleben. Einen Überblick über die gesamte Fläche Deutschlands hat der DWD für den 24. Dezember zwar nicht, aber für einzelne Städte ab den 1960er Jahren: So gab es in Berlin an Heiligabend seit 1963 zehn Mal Schnee, davon drei Mal zehn und mehr Zentimeter. Zehn verschneite Weihnachtsabende hatte Hamburg seit 1961, im Jahr 2010 sogar mit knapp 20 Zentimetern Schnee. Gleich 19 Mal kam München seit 1961 an Heiligabend in den Genuss von Schneefall – wobei im Jahr 1962 die weiße Bescherung mit 28 Zentimeter Schneehöhe besonders reichlich ausfiel. In Mainz hingegen gab es seit 1961 insgesamt neun Mal Schnee an Heiligabend. Hier stach das Jahr 1981 mit 15 Zentimetern Schnee besonders hervor.


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